thermea. Energiesysteme GmbH : CO2 als Kältemittel auf dem Vormarsch

Hochtemperaturwärmepumpe thermeco2 HHS1000
© thermea. Energiesysteme GmbH

Kein Stoff erfüllt alle Anforderungen. Daher muss für jede Anwendung das passende Mittel gewählt werden. Eine verlässliche, umweltverträgliche und energieeffiziente Lösung für viele Anwendungsbereiche bietet das natürliche Kältemittel Kohlendioxid. Es ist klimatisch unbedenklich und trägt nicht zum Ozonabbau bei (Ozongefährdungspotential ODP = 0; Global Warming Potential GWP = 1). Vor allem diese Eigenschaft führte zur Wiederentdeckung von CO2. Inzwischen ist es eine gefragte Alternative, um klimaschädigende Stoffe zu ersetzen. Gerade haben sich auch Audi, BMW, Daimler, Porsche und Volkswagen auf das Kältemittel R744 (CO2) für Klimaanlagen verständigt. Die EU-Gesetzgebung schreibt seit Anfang des Jahres für Kfz-Klimaanlagen den Einsatz von umweltschonenden Kältemitteln vor. Ihre Treibhauswirkung darf maximal bei GWP 150 liegen. Das seit den 1990er-Jahren verwendete R134a (GWP 1430) ist bei neuen Fahrzeugmodellen nicht mehr zugelassen. Die deutschen Autohersteller hatten sich zunächst für CO2 entschieden, dann auf das chemische Produkt HFO 1234yf geeinigt, um Entwicklungsaufwand zu sparen. Nun schwenkten sie – vor allem aus Sicherheitsgründen – auf R744 um. Es ist trotz des zunächst höheren Entwicklungsaufwandes eine nachhaltige Alternative mit einem willkommenen Nebeneffekt: Die CO2-Klimaanlage kann auch zur Heizung weiterentwickelt werden – eine Aufgabe, die mit der Einführung alternativer Antriebe an Bedeutung gewinnt. Vor dem Hintergrund der aktuellen Überarbeitung der F-Gase-Verordnung durch die EU-Kommission wird der Einsatz von Kohlendioxid nicht nur in mobilen Anwendungen für Fahrzeuge, sondern auch in stationären Wärmepumpen und Kältemaschinen Grundlage für eine langfristige und sichere Kalkulation von Investitionsgütern.

thermea. Energiesysteme GmbH hat sich als Hersteller von thermeco2 Wärmepumpen und Kältemaschinen von Anfang an für das klimafreundliche Kältemittel CO2 entschieden. Aus guten Gründen: Die sicherheitstechnischen Anforderungen sind gering, es ist preiswert, in unbegrenzter Menge verfügbar und hat sich bereits lange in der Kältetechnik bewährt. Bei Wärmepumpen ermöglicht CO2 hohe Vorlauftemperaturen und kompakte, energiedichte Anlagen. Anwendungsbeschränkungen und Einsatzverbote durch den Gesetzgeber sind für Kohlendioxid ausgeschlossen.

Für die Entwicklung der CO2-betriebenen Hochtemperaturwärmepumpen erhielt thermea u. a. den „Kältepreis” des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Durch die EU-Forderung nach Low-GWP-Kältemitteln sieht sich das Unternehmen in seinem Ansatz bestätigt. Auch in anderen Industriebereichen hat ein Umdenken begonnen. Bedeutende Firmen wie der Schweizer Pharmakonzern Roche oder Nestlé setzen auf ein umweltfreundliches Image und bekennen sich zum Einsatz von natürlichen Kältemitteln wie Kohlendioxid. Volkswagen will mit dem Programm „Think Blue. Factory“ die Umweltbelastungen in der Produktion senken und nutzt dort verstärkt CO2 als Kältemittel. thermea lieferte dafür den ersten Drucklufttrockner und eine Kälteanlage zur Gebäudeklimatisierung.