Ingenieurbüro Hoyer Brandschutz : Staatlich ausgezeichnetes Unternehmen

Bundesminister Martin Kocher und Werner Hoyer-Weber

Bundesminister Martin Kocher (li.) überreichte Geschäftsführer Werner Hoyer-Weber die Staatliche Auszeichnung für das Ingenieurbüro Hoyer Brandschutz.

- © BMAW/ Enzo Holey

Mit den Auszeichnungen würdigen wir die hervorragenden Leistungen österreichischer Unternehmen. Sie stehen für Innovationskraft und nachhaltiges Wirtschaften und sind die Voraussetzung, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können“, so Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher beim Festakt. Hoyer Brandschutz darf als staatlich ausgezeichnetes Unternehmen künftig das Staatswappen der Republik Österreich führen.
Diese Anerkennung für unsere jahrelange hohe Lern- und Leistungsbereitschaft erfüllt mich mit großem Stolz. Ich möchte meinem Vater für den Aufbau dieses Unternehmens danken und meinem Team für sein außergewöhnliches Engagement, sich immer neue Kompetenzen anzueignen“, freut sich Geschäftsführer Werner Hoyer-Weber.
Zum Zeitpunkt der Gründung von Hoyer Brandschutz im Jahr 1990 war das Unternehmen das österreichweit erste unabhängige Ingenieurbüro für Fachplanung im Brandschutz und leistete von Beginn an auch viel Pionierarbeit.

Mut zur Nische mit viel erarbeitetem Know-how

Ideen und Visionen in erfolgreiches unternehmerisches Handeln umzuwandeln, ist ein wesentliches Kriterium für die Staatliche Auszeichnung. Mit dem Beschreiten neuer Wege hat auch die Geschichte von Hoyer Brandschutz im Jahr 1990 angefangen: zu einer Zeit, in der vorbeugender Brandschutz deutlich weniger verbreitet und professionalisiert war als heute. Zudem durften bis in die 1980er-Jahre nur wenige zugelassene Firmen „rabattierfähige“ Löschanlagen bauen – also Anlagen, die von Versicherungen akzeptiert wurden. Auf Druck der Industrie wurde der Markt für einen größeren Kreis an Installateuren (m/w/d) geöffnet. Doch es gab ein Problem: Ihnen fehlte das nötige Engineering.
In dieser Nische machte sich Bruno Hoyer, der Vater des heutigen Geschäftsführers, im Jahr 1990 mit der Planung von Löschanlagen selbstständig. Ein schwieriges Unterfangen, denn während der Brandschutz heute in Gesetzen und Richtlinien genau geregelt ist und Fachliteratur oder Ausbildungen zur Verfügung stehen, gab es zu Beginn der 1990er-Jahre kaum einschlägiges Wissen.
Mein Vater musste sich die Berechnungsgrundlagen für Löschanlagen oder das Know-how in der Ausführung aus verschiedenen Fachrichtungen selbst zusammensuchen. Da auch keine Fachkräfte zur Verfügung standen, wurden alle Mitarbeiter selbst angelernt“, erinnert sich Werner Hoyer-Weber.

Expertise rund um den Globus

Nach herausfordernden Anfangsjahren und fachlicher Aufbauarbeit etablierte sich das Ingenieurbüro als fixe Größe am Markt. Das Portfolio wurde Schritt für Schritt ausgebaut – aus dem Experten für Löschanlagen wurde ein Ansprechpartner für ganzheitliche Brandschutzplanung in Gebäuden, der aktuell 25 Mitarbeiter (m/w/d) beschäftigt. Projekte werden vorwiegend in Österreich realisiert, das Unternehmen ist aber auch in Deutschland und anderen europäischen Ländern aktiv und hat sein Wissen bereits in rund 30 Länder weltweit exportiert. Über die Jahre hat das Team an namhaften Bauvorhaben mitgewirkt, etwa dem DC Tower 1, Österreichs höchstem Gebäude, oder beim Campus der Wirtschaftsuniversität Wien (u. a. von Stararchitektin Zaha Hadid).

Was ist nachhaltiger: Baulicher Brandschutz oder Sprinkler?

Eine Vorreiterrolle nahm Hoyer Brandschutz auch beim „Staatspreis Consulting – Ingenieurconsulting“ ein, der vom Wirtschaftsministerium verliehen wird. Das Unternehmen erhielt 2022 den „Sonderpreis der Jury“ für die Brandschutzplanung im Zuge der Revitalisierung unter Denkmalschutz stehenden Ringstraßenpalais Haus am Schottentor.
Das Wiener Ingenieurbüro widmete sich 2023 mit ATP sustain auch einer umfassenden Ökobilanz-Studie mit dem Titel „Mehr Sprinkler für den Klimaschutz?“, in der Kriterien für klima- und umweltverträgliche Brandschutzmaßnahmen analysiert werden. Der Frage, was nachhaltiger ist – der bauliche Brandschutz oder anlagentechnische Maßnahmen (wie z. B. Sprinkleranlagen) – wurde nachgegangen.
Die interessante Antwort erfuhren Leser der HLK IV-2023 Print (S. 26 + 27) und können Sie auch hier bei Hoyer Brandschutz nachlesen.
In Bezug auf den Klimawandel und andere Herausforderungen unserer Zeit sieht sich Werner Hoyer-Weber auch in Zukunft gefordert: „Unternehmer tragen aus meiner Sicht eine Verantwortung, die über die Grenzen des eigenen Betriebs hinausgeht. Wir sollten daher mit unserem Ingenieurwissen aktiv einen Beitrag zur Lösungsfindung leisten.“