Firmengeschichte : Heiz- & Kühllösungen statt Spaten & Schaufeln

Das Headoffice von Vogel&Noot ist für Zentraleuropa verantwortlich und befindet sich im steirischen St. Barbara, wo die Weichenstellung für Raumklima-Systeme für ganz Europa erfolgt. Die über 200 Beschäftigten des Headoffice in St. Barbara und im Produktionswerk in Kapfenberg/Diemlach stellen High-Tech-Produkte her. Mit den Produktgruppen Flach-, Bad-, Elektro und Designheizkörper, Heizwände und Konvektoren, Fußbodenheizungen, Installationssysteme und Schornstein- sowie Installationssysteme – für Neubau und auch speziell für Sanierung bietet man ein breites Sortiment. Vogel&Noot ist Teil der global agierenden Purmo Group mit rund 3.000 Mitarbeitern weltweit und 50 Standorten in 26 Ländern.

„In Vorbereitung auf den im Jänner 2022 erfolgten Börsegang der Muttergesellschaft Purmo Group Plc entschied sich die Eigentümerfamilie 2021 zu einem Rebranding um die Vision, Mission und Werte des Unternehmens besser in den Focus der Öffentlichkeit zu stellen“, informieren Verkaufsdirektor Österreich Andreas Zottler und Brand Marketing Manager Markus Hörtner. Und nicht nur das, auch die Produktionszahlen sprechen für sich: „Mit mehr als 50 Millionen Stück verkauften Flachheizkörpern könnten wir aneinander gereiht die Erde eineinhalbmal umrunden. Mit den mehr als 500 Millionen Laufmetern Flächenheizungsrohr wäre es möglich, den Globus fast 13 Mal zu umspannen,“ haben sich die Beiden ausgerechnet. Die 50 Millionen gefahrenen Außendienst-Kilometer wiederum entsprechen 1.250 Weltumrundungen.

1872 wurde der Grundstein für Vogel&Noot gelegt: Friedrich Vogel und Hugo von Noot gründeten einst mit einer Stahlfrischerei, einem Hammer- und einem Blechwalzwerk die erste Werksanlage in Wartberg im Mürztal. Damals für die Fertigung von Spaten und Schaufeln. 1878 kam mit Hermann Bührlen noch ein weiterer Miteigentümer hinzu. Den Ausgang findet die Erfolgsgeschichte durch die Nähe zum Stahl. Anfangs wurden überwiegend landwirtschaftliche Geräte produziert: Ab 1929 wurde mit der Produktion von Stahlheizkörpern begonnen.

In den 1970er-Jahren war klar: Man wollte expandieren und die Heizungsbranche erobern. In Wartberg wurde die erste Fertigungsstraße für Fertigheizkörper errichtet. Bereits 1987 erbaute man eine zweite, nun vollautomatische Fertigungsstraße in Wartberg bzw. ging 1991 die Heizkörperfertigung in Mosonmagyaróvár (Ungarn) und 1995 die drei vollautomatischen Fertigungen in Wartberg in Betrieb. In diesem Zeitraum wurden neue Maßstäbe im Bereich der Heizkörperfertigung gesetzt.

Bezugnehmend auf die sehr gute Marktentwicklung sahen damals die Eigentümer großes Wachstumspotenzial im Unternehmen und bereiteten im Jahr 1995 eine Umfirmierung zur VN Wärmetechnik AG vor. Zur selben Zeit erfolgte die Übernahme der LDW Metallverarbeitungs GmbH in Lilienthal. Im Jahr 1996 baute die VN Wärmetechnik AG aus und nahm die Designheizkörper-Fertigung in Kapfenberg/Diemlach sowie die Heizkörper-Fertigung in Walcz, Polen in Betrieb. In Kapfenberg/Diemlach wurde neben der Designheizkörperfertigung eine Fertigungsstraße für Konvektoren & Heizwände errichtet.

„Die VN Wärmetechnik AG trat vor rund 20 Jahren in die Rettig Heating Group ein, wodurch es zu einer Komplettierung des Produktportfolios mit Fußbodenheizungssystemen und einem Modernisierungsprogamm kam. Von 2002 bis 2015 erfolgte der kontinuierliche Umbau des Unternehmens zu einem Anbieter von Systemlösungen in der gesamten Haustechnik“, erklären Andreas Zottler und Markus Hörtner.

Hierzu folgten Investitionen im Bereich der Flächenheizung (2012) sowie Installations- & Klimatechnik (2014) und im Heizkörperzubehör (2018).