125 Jahre Raab: Mit Erfahrung in die Zukunft : Vom Schwemmstein zum Abgas-System-Komplettanbieter

Mitarbeiter der Raab-Gruppe feiern das 125-Jahr-Jubiläum

Grund zum Feiern: Die Raab-Gruppe blickt auf eine 125-jährige Geschichte zurück.

- © Raab-Gruppe

1898 war das Jahr, in dem u. a. Pierre und Marie Curie die Elemente Polonium und Radium entdeckten, die USA die Annexion von Hawaii beschließt, und das Kaiserreich China die New Territories (= Hongkong) für 99 Jahre an Großbritannien verpachtet. 1898 war auch das Jahr, in dem Paul Raab sein Unternehmen, die „Neuwieder Schwemmstein- und Zementwarenfabrik Paul Raab“ gründete.

Der Blick in die Geschichte

Wie der damalige Firmenwortlaut unschwer erkennen lässt, produziert das in Neuwied/D ansässige Unternehmen zunächst Schwemmsteine und Zement. 1951 wird das Unternehmen in die Joseph Raab GmbH & Cie. KG umfirmiert.
Das Sortiment änderte sich im Laufe der Jahrzehnte hin zum heutigen Produktportfolio: Edelstahlabgasanlagen in jeder Größe – von Schornsteinen für Einzelraumfeuerstätten (Kamin-/ Kachelöfen) bis hin zu gewerblichen und industriellen Großanlagen. Neben hochwertigen Edelstahlprodukten ergänzen Leichtbauschornsteine sowie Komponenten das Angebot, das bis heute in Deutschland gefertigt wird.
1997 wurde die Kutzner + Weber GmbH gekauft. Das Unternehmen war zu der Zeit bereits für seine abgastechnischen Schornsteinkomponenten – wie Abgasklappen und Zugbegrenzer – bekannt, die schon damals der Energieeinsparung und der Effizienzsteigerung des Heizsystems dienten. In Zeiten von Energieknappheit sind sie heute aktueller denn je.
Mit dem Erwerb der NET – Neue Energie-Technik GmbH wurde die Gruppe 2015 auf ihren heutigen Umfang erweitert. NET ist bekannt für Wärmerückgewinnung im gewerblichen und industriellen Bereich durch seine verschiedenen Wärmetauscher und Schwadenkondensatoren.
Die Raab-Gruppe (mit den Marken Raab, KW und NET) ist heute somit Komplett-Anbieter für Abgas-Wärmerückgewinnungs-Systeme mit einem vollumfassenden Produktsortiment, das durch Dienstleistungen ergänzt wird. Die Abteilung Raab-Anlagentechnik übernimmt z. B. die Planung und Realisierung von Großanlagen, von der Konzepterstellung bis zur schlüsselfertigen Montage. Instandsetzung, Spezialleistungen oder Full Service.

Jubiläums-Feier mit Blick in die Zukunft

Bei der großen 125-Jahr-Jubiläums-Feier Anfang Mai 2023 beim Produktionsstandort in Luckenau/D konnten sich zahlreiche geladene Gäste – darunter die Inhaber-Familie, der Landrat des Burgenlandkreises, der Oberbürgermeister von Zeitz sowie weitere Gäste aus der Regionalpolitik – persönlich von der Leistungsfähigkeit der Joseph Raab GmbH & Cie. KG überzeugen. Dabei wurde nicht nur auf die Geschichte der Familiengesellschaft zurückgeblickt, sondern auch ein Blick in die Zukunft geworfen.
Geschäftsführer Rolf Wagenfeld
stellte das Motto „Mit Erfahrung in die Zukunft“ über seine Ansprache und gab einen Ausblick auf die nächsten Jahre: „Wir müssen uns den Märkten anpassen, den Veränderungen stellen. Heute sind wir dabei, Prozesse stark zu automatisieren. Dazu investieren wir in eine neue vollautomatische Fertigungslinie für die Rohrfertigung, den Einsatz von Robotern sowie in ein neues Warenwirtschaftssystem. Wir werden in diesem und im nächsten Jahr mehrere Millionen Euro in die Hand nehmen, um den Standort für die Zukunft fit zu machen. Und damit auch Arbeitsplätze zu modernisieren und zu sichern.“

Raab-Gruppe feiert 125 Jahre mit Michael Heraeus (rechts), Rolf Wagenfeld (Mitte) und Alexander Root (links).
Die Geburtstagstorte schnitt Michael Heraeus an, Gesellschafter und Beiratsvorsitzender der Raab-Gruppe (rechts). Mit dabei: Rolf Wagenfeld (Mitte) und Alexander Root (links). - © Raab-Gruppe

Der Standort Luckenau

Wie sich das Unternehmen dem Wandel anpassen konnte/kann, zeigt der Standort Luckenau in der Nähe von Leipzig. Vor mehr als 30 Jahren startete man mit einem kleinen Team, das sich dort den Herausforderungen nach dem Mauerfall stellte. Inzwischen ist der Standort der größte im Unternehmen mit dem Produktions- und Logistikzentrum sowie dem Großteil der Verwaltung. „Es gibt viele Rahmenbedingungen außerhalb eines Unternehmens, die den Mittelstand beschäftigen. Derzeit treibt uns der Fachkräftemangel um, der demografische Wandel sowie die hohen Energiekosten“, so Alexander Root, Prokurist und Leiter Vertrieb/Marketing. „Dies sind Herausforderungen, denen wir uns stellen müssen. Diese sind nur durch kontinuierliche Weiterentwicklung zu bewältigen. Wir sehen uns hier auf dem richtigen Weg.“