Öl & Gas : Über 11 Millarden Euro für fossile Energie

Oil increase fuel and gas price rising concept as liquid black crude petroleum as an upward arrow in a symbol for increasing prices in fossil energy due to market demand and supply shortages in a 3D illustration style.
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„2021 hat Österreich Gas im Wert von 4,2 Milliarden Euro importiert. Das ist mehr als doppelt so viel als 2020, was zum großen Teil an Preissteigerung liegt. Für Erdöl und Erdölprodukte haben wir sogar 7,3 Milliarden Euro ausgegeben“, kommentiert Franz Angerer, Geschäftsführer der Österreichischen Energieagentur, die vorläufigen Außenhandelsergebnisse 2021 der Statistik Austria. „Die aktuellen Entwicklungen lassen erwarten, dass sich dieser Wert im Jahr 2022 vervielfachen wird“, so Angerer weiter.

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Bezieht man auch die Exporte mit ein, so hat Österreich in Summe Erdöl, Erdgas und Kohle im Wert von 9,5 Milliarden Euro gekauft. Das gesamte Defizit der Außenhandelsbilanz belief sich auf 12,5 Milliarden Euro. Damit gehen drei Viertel der negativen Außenhandelsbilanz auf das Konto von fossiler Energie.In der Statistik werden die Herkunftsländer zwar nicht explizit ausgewiesen, jedoch die Regionen. Auf den Wert der Gas-Importe bezogen gehen 86 Prozent in GUS-Staaten, bei Öl liegt ihr Anteil bei 24 Prozent.

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„Jahrelang waren Erdöl, Kohle und Erdgas als Auslöser der Erderhitzung ein Problem. Jetzt ist die fossile Energie aus nicht demokratischen Ländern ein Problem der Versorgungssicherheit“, sagt Angerer und fährt fort: „Bei aller Sorge um die Versorgungssicherheit dürfen wir die klimapolitischen Ziele nicht aus den Augen verlieren.“

Auch auf europäischer Ebene seien diese Problemstellungen erkannt worden, verweist Angerer auf den neuen REPowerEU-Plan der EU-Kommission, mit dem Europa unabhängig von fossilen Brennstoffen aus Russland werden soll – und das deutlich vor 2030.