Fernwärme : Spatenstich für „Fernwärmeprojekt Smurfit Kappa Nettingsdorf“

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© Smurfit Kappa Nettingsdorf/APA-Fotoservice/Greindl

In Zusammenarbeit mit der Bioenergie Gruppe und der Stadtgemeinde Ansfelden (OÖ) errichtet das Unternehmen bis September 2022 eine Anlage zur Gewinnung umweltfreundlicher Fernwärme aus Abwärme. Bis zu 25 MegaWatt Abwärme können dabei nutzbar gemacht werden. Das Projekt sei dabei ein weiterer Meilenstein in den Bemühungen des Unternehmens Nachhaltigkeit in der Produktion zu stärken. Bei der Erzeugung des Produktes Kraftliner hat sich das Unternehmen schon seit geraumer Zeit damit beschäftigt, den Herstellungsprozess möglichst nachhaltig zu gestalten.

Schritt 1: Verbrauch reduzieren

Am Beginn der Bemühungen standen Maßnahmen, die zu einer deutlichen Reduktion der in der Produktion verbrauchten Energie - hauptsächlich Strom und Wärme (in Form von Dampf) – geführt haben. Danach wurde die gesamte Energieerzeugung am Standort möglichst effizient und umweltschonend gestaltet. Das Future Energie Projekt mit der Errichtung eines hocheffizienten Laugenverbrennungskessel, wo aus Ablauge und aus den für die Papierfaser nicht verwendbaren Holzbestandteilen - also Biomasse - Energie erzeugt wird, ist dabei das Leuchtturmprojekt in diesem Bereich. Beides führt zu einer Reduktion des Einsatzes an fossilen Brennstoffen am Standort Nettingsdorf. Der CO2 Ausstoß pro Tonne produziertem Papier konnte seit 1990 - dem Beginn der internationalen Bemühungen den CO2 Ausstoß zu senken - auf etwa 1/10 reduziert werden.

Abwärme aus der Produktion für Betrieb des Fernwärmenetzes

“Das aktuelle Projekt, das wir gemeinsam mit der Bioenergie Gruppe umsetzen, ist ein weiterer wichtiger Schritt zur Forcierung der Nachhaltigkeitsthematik. Wir stellen Abwärme, die in unserem Produktionsprozess nicht bzw. nur sehr schlecht verwertbar wäre, für den Betrieb eines Fernwärmenetzes zur Verfügung und ermöglichen dadurch massive CO2 Einsparungseffekte bei den Abnehmern der Wärme”, erklärt Günter Hochrathner, CEO Smurfit Kappa Nettingsdorf, das aktuelle Bauvorhaben. Damit wird auch die Ableitung von Wärme an die Umwelt über Abdampf und Kühlwasser reduziert.