Energieversorgung : Österreich gibt Teil seiner Ölreserven frei

3d illustration a Rows of Classic Metal Oil Barrels Drum

Es werden 60 Mio. Barrel Öl zur Marktberuhigung und Preisstabilisierung freigegeben.

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Die von Österreich jetzt freigegeben Mengen - 387.000 Fass (je 159 Liter) bzw. 61.528 Tonnen - entsprechen rund 2,4 Prozent der hier gespeicherten Vorräte bzw. dem Verbrauch von rund zwei Tagen. Damit sorge man für Stabilität und zeige Solidarität, so Ministerin Leonore Gewessler von den Grünen. In Österreich gebe es aktuell keinerlei Einschränkungen der Versorgung mit Öl.

Man greife auf die strategischen Reserven der Republik zurück, um unsere Wirtschaft und die Menschen in dieser Situation bestmöglich zu unterstützen, so Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) in der gemeinsamen Aussendung. Österreich hält auf gesetzlicher Basis Erdölreserven vor, um den Bedarf von 90 Tagen abzudecken - ähnliches wird jetzt für Erdgas diskutiert. Auch nach der Freigabe könnten die Vorgaben erfüllt werden. Es seien größere Mengen eingelagert als gesetzlich notwendig.

Am Mittwoch (Anm. 2.3.2022) hatten die Mitglieder der IEA in einem gemeinsamen freiwilligen Akt beschlossen, insgesamt 60 Mio. Barrel Rohöl freizugeben, um Versorgungsengpässe zu vermeiden und den Marktpreis zu stabilisieren. Dessen ungeachtet kletterten die Ölnotierungen für Brent und WTI bis zum Donnerstag weiter. Österreich trägt zu der gesamten IEA-Menge 0,6 Prozent bei. Zuvor hatte Österreich die Ukraine mit der Lieferung von 100.000 Litern Treibstoff direkt unterstützt, wie es in der Aussendung heißt.