Windhager + M-Tec kooperieren : Neue Wärmepumpen-Produktion entsteht in OÖ
Der Salzburger Heizungsprofi Windhager und der oberösterreichische Wärmepumpen-/Energiemanagement-Spezialist M-TEC bündeln zukünftig ihre Kräfte. Am neu geplanten Windhager Standort werden beide gemeinsam hochwertige Wärmepumpen für den internationalen Heizungsmarkt entwickeln und produzieren. Ein 50.000 m² großes Grundstück im oberösterreichischen Pinsdorf ist bereits angekauft – Mitte 2022 soll der Spatenstich erfolgen. Ein zweistelliger Millionenbetrag fließt in die Errichtung des neuen Standortes. Ab Mitte 2023 sollen die ersten gemeinsam produzierten Wärmepumpen das neue Werk verlassen.
Neben einer vollautomatischen Blechverarbeitung, werden Produktionskapazitäten für jährlich rund 10.000 Hochleistungswärmepumpen sowie ein Logistik-Zentrum geschaffen. Im neuen Werk sollen vorerst 40 neue MitarbeiterInnen einen Arbeitsplatz finden. Längerfristig gehen die beiden Unternehmen von einem Bedarf von über 100 Mitarbeitenden aus.
Warum dieser Schulterschluss?
Es sind nur wenige Minuten vom bestehenden M-TEC-Standort, wo bereits Wärmepumpen produziert werden, zum zukünftigen gemeinsamen Windhager/M-TEC Produktions- und Logistik-Zentrum im oberösterreichischen Pinsdorf. Aber nicht nur die geografische Nähe, sondern vor allem strategische Vorteile sind die Treiber für diese moderne Form der Kooperation. Mit diesem Schulterschluss stärken Windhager und M-TEC ihre Wettbewerbsfähigkeit und Positionierung am Markt.
„M-TEC hat in den letzten Jahren eine einzigartige Generation an Wärmepumpen entwickelt. Durch diese Kooperation können wir unser Produktportfolio stärken, so der Windhager Geschäftsführer Stefan Gubi.
„M-TEC musste allein in den Krisenjahren 2020 und 2021 ein Wachstum von über 80 Prozent realisieren. Unsere eigene Produktion platzt aus allen Nähten. Mit der gemeinsamen Kapazität sind wir für die ständig steigende Nachfrage in den kommenden Jahren gut aufgestellt“, ergänzt Peter Huemer, Geschäftsführer der M-TEC Energy for Future.
„Unser Ziel ist es, möglichst viel an Wertschöpfung und vor allem Entwicklungs-Kompetenz in Österreich zu binden. Wir können in Europa aber auch international mit unseren Lösungen mithalten. Das soll auch in Zukunft so bleiben“, ergänzt der Windhager Geschäftsführer Roman Seitweger.
Natürlich spielt auch die Wärmepumpe als wichtiger Lösungsteil für die Klimawende eine große Rolle: Die Nutzung von Umgebungswärme aus Luft, Erde oder Grundwasser mittels Wärmepumpen zur Raumheizung und Warmwasserbereitung hat sich seit 2005 fast verfünffacht. Beide Unternehmen rechnen mit einem anhaltend großen Wachstum bei Wärmepumpen.
Kooperation auf Augenhöhe
Auch wenn die beiden Unternehmen gemeinsam in die Zukunft gehen, so gibt es keine gesellschaftsrechtliche Vernetzung. „Wir haben die Bereiche der Kooperation klar abgesteckt. M-TEC nutzt die neuen Produktionsressourcen in Pinsdorf“, so Stefan Gubi. „Windhager kann durch diese Zusammenarbeit auf unsere Produkte und Lösungen zugreifen“, ergänzt Peter Huemer.
„Wir werden in der kommenden Zeit viel zu tun haben. An AbnehmerInnen und KundInnen wird es aus unserer Sicht nicht mangeln. Vielmehr wird es darum gehen, ausreichend Rohstoffe, Kapazitäten und vor allem Fachpersonal zu bekommen“, zeigen sich alle drei Geschäftsführer zuversichtlich.