Ortungstechnik : Schutz vor Wasserschäden und Schimmel

Optidry Raummodul Wasserschaden Schimmel Ortungstechnik
© Ivo Vögel Fotografie

Statistisch gesehen tritt innerhalb von zehn Jahren in der Hälfte aller Haushalte ein Wasserschaden auf. Die Folgen sind ärgerlich und oft teuer: Wand oder Boden müssen geöffnet werden. Hat der Ortungstechniker das Leck gefunden, folgt die Trocknung. Termine mit Versicherung, Installateur, Trockenbauer, Maler, Fliesenleger oder Bodenleger sind zu koordinieren.

Bereits seit 2015 bietet die Optidry GmbH aus Sulz in Vorarlberg ein modulares System zur Früherkennung von Wasserschäden an, das vor allem in größeren Wohnanlagen zum Einsatz kommt. Darauf aufbauend hat das Unternehmen nun ein kostengünstiges Gerät speziell für Einfamilienhäuser und einzelne Wohnungen entwickelt: Das neue Optidry RM1 erlaubt die Messung der Feuchtigkeit im Konstruktionsaufbau in zwei Räumen, etwa zwei Bädern. „Der Nutzen übersteigt die Kosten bei weitem“, ist Geschäftsführer Markus Daxer überzeugt. „Hausbauer sparen sich auf lange Sicht Geld und vor allem viel Ärger.“

System mit Flächenmessung

Die bisher verfügbaren Systeme messen entweder einen Druckabfall in der Wasserleitung oder die Feuchtigkeit an einzelnen Punkten. Beides ist wenig zuverlässig und erkennt nur einen Teil der potenziellen Fehler. Das Optidry RM1 hingegen misst die Feuchtigkeit als einziges System in der gesamten Fläche. Dazu wird beim Bau oder der Sanierung ein Sensorband auf dem Rohboden verlegt. „Die ausgelesenen Daten zeigen den Feuchtigkeitsverlauf und erlauben eine schnelle Alarmierung, um große Folgeschäden zu verhindern“, erklärt Daxer. Das Modul selbst kann in einer Unterputzdose an der Wand oder an einem Möbelstück montiert werden. Es schlägt mit einem Piepton und einem blinkenden Licht Alarm. Die Daten lassen sich, wie in komplexen Smarthome-Systemen üblich, via Bluetooth auslesen. Eine eigene App liefert eine Benachrichtigung und Visualisierung aufs Smartphone.

Markteinführung im deutschsprachigen Raum

„Mit der Feuchtigkeitsmessung in der Fläche haben wir ein Alleinstellungsmerkmal“, sagt der Geschäftsführer. „Mit dem Raummodul können wir unsere Erfahrung aus dem Wohnbau auch im Einfamilienhaus zur Anwendung bringen. Die Kosten fallen bei einem Neubau oder einer größeren Sanierung kaum ins Gewicht“, so Daxer weiter.

Im Holzbau sind Systeme zum Schutz vor Wasserschäden in Österreich bereits von der Norm vorgeschrieben, weil dort das Schadenspotential durch Verfaulen der Konstruktion größer ist als im Massivbau. Das Optidry RM1 kann unerwünschte Feuchtigkeit hier frühzeitig erkennen.

Den Vertrieb in Deutschland hat die Approno Systeme GmbH in Leinfelden-Echterdingen übernommen. Beim Vertrieb in Österreich und der Schweiz setzt Optidry auf Bauunternehmen, Bauträger, Installateure, Elektriker und andere Handwerker. Das Unternehmen erweitert sein Vertriebsnetz derzeit laufend.