PV-Anlagen : Entbürokratisierung beim Photovoltaik-Ausbau in NÖ

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© Bild: 4th Life Photography - stock.ado

Der Niederösterreichische Landtag beschloss kürzlich die Novelle des Niederösterreichischen Elektrizitätswesengesetzes (NÖ ElWG). Mit dieser Reform werden Photovoltaikanlagen bis zu einer Größe von 1.000 Kilowattpeak (kWp) – statt bisher 200 kWp – genehmigungsfrei und damit deren Umsetzung beschleunigt. Das größte Bundesland Österreichs forciert mit dieser Neuerung PV-Anlagen auf großen Dächern und nimmt damit eine Vorbildrolle in ganz Österreich ein. Das Gesetz soll im Juni 2022 in Kraft treten.

Herbert Paierl, der Vorstandsvorsitzende der Photovoltaic Austria (PV Austria), meint anlässlich der Entbürokratisierung in Niederösterreich:

größere PV Anlage auf Gebäudedächern des Produktionsstandort in Villach-Gödersdorf Austroflex Panaceo
Austroflex Panaceo Produktionsstandort in Villach-Gödersdorf mit größerer PV-Anlage auf den Gebäudedächern - © Bild: PVI GmbH
Endlich reagiert ein Bundesland auf den Ernst der Lage, um der Energieabhängigkeit zu entfliehen und setzt einen spürbaren Schritt in Richtung Entbürokratisierung der Energiewende.
Herbert Paierl

Niederösterreich lege damit das geforderte Tempo im PV-Ausbau vor, dem die anderen acht Bundesländer umgehend folgen müssten – zumal es keinen Grund für dieses Alleinstellungsmerkmal gebe, mahnt er weiter.

Im Interesse der Bürger

Der Wegfall der elektrizitätsrechtlichen Genehmigung für zahlreiche Stromanlagen kommt den BürgerInnen in NÖ direkt zugute. Die bisherige Barriere einer bürokratischen Mühle wird so für die meisten im Interesse der BürgerInnen liegenden PV-Anlagen aufgelassen, erleichtert also die Umsetzung erheblich. Überdies ist es ein starkes Signal der Politik, dass der Wille zum beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Stromproduktion da ist.
Parallel zu der neu festgeschriebenen Genehmigungsfreiheit für PV-Anlagen bis 1.000 kWp, ist Niederösterreich auch das erste Bundesland, das für seine BürgerInnen eine eigene Anlaufstelle zur Beratung und Unterstützung bei Genehmigung einrichtet und somit EU-Vorgaben gerecht wird.

Der erste richtige Schritt dürfte damit gesetzt sein und Niederösterreich genießt dadurch bestimmt eine gewisse Vorbildfunktion, jedoch ist das Bundesland im Bereich der Zonieren für Freiflächen säumig. Hier muss das gestartete Tempo beibehalten werden.