2. Wiener Solar-Panel : Ein Podium für Betriebe und Bauträger, die’s drauf haben

2. Wiener Solar Panel am 12. September 2023 im Wiener Rathaus.

Kathrin Gaál (Vize-Bgm. und Wohnbaustadträtin), Andreas Heindl (GF Confiserie Heindl), Stephan Jainöcker (GF Mischek), Jürgen Czernohorszky (Klimastadtrat) und Ernst Bach (Vorstandsvors. Sozialbau AG) beim 2. Wiener Solar-Panel (v. l.).

- © Stadt Wien/ MA20/ Christian Fürthner

Beim 2. Wiener Solar-Panel im Arkadenhof des Wiener Rathauses stand die Zusammenarbeit von Unternehmen, Bauträgern und der Stadt Wien beim Ausbau der Photovoltaik im Mittelpunkt. Über hundert Vertreter (m/w/d) von Unternehmen, Bauprojekten, Kooperationspartnern und der Stadt Wien zeigten, dass sie der Schlüssel zum Erfolg auf dem Weg in eine klimafitte Zukunft sind. Mit ihrem Engagement setzen sie ein sichtbares Zeichen für die Energiewende und beleben die Wiener Sonnenstrom-Offensive.

Expertise und Erfahrungen mit Sonnenstrom

Bei der Panel-Diskussion sprachen vier Experten (m/w/d) aus unterschiedlichen Bereichen über ihre Erfahrungen, Herausforderungen und mögliche Zusammenarbeit bei Sonnenstrom-Projekten. Petra Schöfmann (Senior Urban Expert im Kompetenzzentrum Erneuerbare Energie) wies auf die vielfältigen Leistungen des Kompetenzzentrums hin, das sowohl für Wiener Hausbesitzer (m/w/d) als auch für Wiener Unternehmen die zentrale und erste Anlaufstelle für alle Anfragen ist. Ein Service, den Ernst Bach (Vorstandsvorsitzender der Sozialbau AG) auch gerne in Anspruch genommen hätte. Als „First Mover“ musste er sich zudem mit vielen Themen auseinandersetzen, die heute keine Herausforderungen mehr darstellen.
Stephan Jainöcker
(Geschäftsführer von Mischek) wies auf eine zentrale Voraussetzung für den Bau von Solar-Anlagen hin: die Amortisationsdauer. Denn nur wenn der Strom aus der PV-Anlage günstiger ist als aus dem Netz, steigt auch die Motivation für mehr Photovoltaik-Flächen. Andreas Heindl (Geschäftsführer der Confiserie Heindl) setzt bereits seit 2012 auf Sonnenstrom und kann den selbst erzeugten Strom für Produktion und Kühlung nutzen.

Das 2. Wiener Solar Panel wurde von vielen Teilnehmern (m/w/d) besucht.
Reges Interesse herrschte am 2. Wiener Solar-Panel im Arkadenhof des Wiener Rathauses. - © Stadt Wien/ MA 20/ Christian Fürthner

Sonnenstrom auch am Rathausdach

Höhepunkt am 12. September 2023 war die offizielle Eröffnung der neuen Sonnenstrom-Anlage auf dem Dach des Wiener Rathauses durch Kathrin Gaál, Jürgen Czernohorszky und Peter Hanke, die drei verantwortlichen Stadträte (m/w) für die Wiener Sonnenstrom-Offensive.
Mit dieser Sonnenstrom-Anlage (234,5 kWp) setzt auch die Stadt Wien ein wichtiges Zeichen und zeigt, dass Denkmalschutz und Photovoltaik durchaus miteinander vereinbar sind. Die Stadt Wien baut den Anteil an PV-Anlagen auf stadteigenen Gebäuden kontinuierlich aus.

Enormer PV-Zuwachs

Im Vergleich zum Vorjahr konnte die Sonnenstrom-Leistung in Wien heuer besonders stark gesteigert werden. Lag die Photovoltaik-Kapazität im Juli 2022 noch bei 1,8 Megawattpeak (MWp), so hat sich dieser Wert im Juli 2023 auf beachtliche 8,5 MWp fast verfünffacht. Auch die Zahl der installierten Anlagen kann sich sehen lassen: während im Vorjahr im Juli 67 neue Anlagen hinzukamen, waren es heuer bereits stolze 476. Insgesamt waren in Wien Anfang August 2023 bereits 6.736 Photovoltaik-Anlagen in Betrieb, im Vergleich zu 4.145 im Jahr 2022. Die erzielte PV-Gesamtleistung ist ebenfalls beachtlich: Ende August 2023 stieg sie bereits auf 137,6 MWp (2022: 90,3 MWp). Das reicht aus, um knapp 40.000 Wiener Haushalte mit nachhaltigem und krisensicherem Sonnenstrom zu versorgen.

Noch mehr Förderungen 2024

Zusätzlich schnürt die Stadt Wien nächstes Jahr ein weiteres Förderpaket für Betriebe und Privatpersonen, um PV-Standardanlagen an Dächern und Fassaden, Anlagen für Gründächer und weiterhin für Anlagen auf Flugdächern umzusetzen. Gleichzeitig baut sie auch ihre eigene Sonnenstromproduktion laufend aus – wie an der neuen PV-Anlage am Wiener Rathaus sichtbar ist.

Wiener Sonnenstrom-Offensive

Die Sonnstrom-Offensive der Stadt Wien ist ein Schlüssel zur Erreichung der Klimaneutralitätsziele bis 2040 und zielt darauf ab, die größtmögliche Nutzung von Photovoltaik an öffentlichen wie privaten Dächern, Fassaden oder bereits versiegelten Flächen sicherzustellen. So sollen bis 2030 von den insgesamt 926.000 Wiener Haushalten rund 400.000 mit klimafreundlichem und krisensicherem Sonnenstrom versorgt werden. Dieses ambitionierte Ziel braucht ganz besonders die Unterstützung der Unternehmen der Stadt. Auf der Webseite der Wiener Sonnenstrom-Offensive kann man sich u. a. über Förderungen, Genehmigungsverfahren u.v.m. informieren.