Top-Energieversorger 2024 : Energieversorger in Europa: Wer produziert den Strom und woher kommt er?

Grüne Energie auf der Weltkugel.

Im Jahr 2023 betrug der durchschnittliche Stromverbrauch pro Person weltweit etwa 3.750 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr.

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Rund 6,070 Kilowattstunden Energie* verbraucht der Durchschnittseuropäer im Jahr 2023. Spitzenreiter war Norwegen mit einem Gesamtverbrauch pro Kopf von rund 23.800 Kilowattstunden im Jahr. Mit etwa 7.200 Kilowattstunden liegt Österreich deutlich über dem Durchschnitt. Aber woher kommt der Strom eigentlich? Die Top-Energieversorger hat HLK für Sie zusammengefasst.

Platz 5: E.ON

E.ON SE ist ein deutsches Energieunternehmen mit Sitz in Essen. Es ist eines der größten Energieversorgungsunternehmen Europas, das sich auf innovative Kundenlösungen und intelligente Energienetze konzentriert. E.ON betreibt Strom- und Gasnetze in mehreren europäischen Ländern und bietet Energieversorgung sowie energiebezogene Dienstleistungen an.

Im Jahr 2023 erzielte E.ON einen Umsatz von etwa 93,7 Milliarden Euro und beschäftigte rund 72.242 Mitarbeitende. Das Unternehmen ist stark in den Bereichen erneuerbare Energien und Energieeffizienzprojekte engagiert.

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Platz 4: Engie

Bis 2015 war das Unternehmen noch unter GDF Suez bekannt, dann wurde der französische Energieversorger in Engie umbenannt. Engie hat seinen Sitz in Paris und erzielt einen jährlichen Umsatz von rund 83 Milliarden Euro. 24,1 Prozent der Anteile an Engie entfallen auf den französischen Staat.

Insgesamt beschäftigt die Engie-Gruppe 96.000 Mitarbeitende, 4.800 davon in Deutschland. Der deutsche Sitz von Engie befindet sich in Berlin. Engie Deutschland erreichte 2023 einen Umsatz von 10,5 Milliarden Euro. In Österreich beschäftigt Engie rund 3.000 Mitarbeitende. Den Großteil seiner Energie gewinnt die Engie-Gruppe aus Erdgas. Große Teile der Energie bezieht der Konzern außerdem aus Kohle, Wind- und Wasserkraft. Insgesamt macht die erneuerbare Energie aber nur einen kleinen Teil der Energieproduktion aus.

Platz 3: Iberdrola

Iberdrola ist ein führendes spanisches Energieunternehmen, das sich auf erneuerbare Energien spezialisiert hat. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Bilbao und betreibt Windenergieanlagen in Großbritannien, den USA, Brasilien und Mexiko. Iberdrola ist auch in der Entwicklung, Übertragung, Verteilung und dem Verkauf von Strom tätig.

Im Jahr 2023 erzielte Iberdrola einen Umsatz von etwa 49,34 Milliarden Euro und beschäftigte rund 41.448 Mitarbeitende. Das Unternehmen ist bekannt für seine umfangreichen Investitionen in erneuerbare Energien und plant bis 2026 weitere 41 Milliarden Euro zu investieren, um die Energiewende voranzutreiben und neue Arbeitsplätze zu schaffen.

Platz 2: Enel

Der italienische Energiekonzern Enel ist in den letzten Jahren auf Platz zwei abgerutscht. Der Elektrizität- und Gasversorger hat seinen Sitz in Rom und ist insgesamt in 35 Ländern tätig. Auf der jährlich erscheinenden Liste Forbes Global 2000 belegt Enel Platz 84 der 2.000 größten börsennotierten Unternehmen. Enel betreibt Kraftwerke mit einer Kapazität von rund 82.000 MW und ist weltweit in den Bereichen erneuerbare Energien, Thermoelektrizität und Nuklearenergie tätig.

2023 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 271 Milliarden Euro und beschäftigte rund 67.000 Mitarbeitende. Enel gilt nicht nur in der Energieversorgung als Vorreiter, sondern auch in der Digitalisierung: Seit den 90er Jahren hat der Energieversorger über 30 Millionen Haushalte mit digitalen Stromzählern ausgestattet.

Platz 1: EDF

Bei Électricité de France EDF handelt es sich um eine staatlich dominierte Elektrizitätsgesellschaft mit Sitz in Paris. Bis 2017 galt EDF noch als zweitgrößter Stromerzeuger der Welt, dann sank der Umsatz jedoch etwas und lag bei 69,9 Milliarden Euro. Grund für die Verluste war unter anderem ein Schuldenstand von 37,4 Milliarden Euro im Jahr 2016. Der französische Staat kaufte deshalb im März 2017 rund 75 Prozent der im Rahmen einer Kapitalerhöhung angebotenen neuen Aktien von EDF. Im März 2019 zog das Unternehmen dann ein Großprojekt an Land: EDF soll die beiden Offshore-Windparks Dongtai IV und V in China errichten. Insgesamt sollen die Parks eine Gesamtleistung von 500 Megawatt erreichen. Rund 158.000 Mitarbeitende sind bei dem französischen Energieversorger tätig.

Mittlerweile liegt EDF aber wieder auf Platz eins der Top-Energieversorger in Europa und zwar aufgrund seiner größten Kapazität von 117.000 MW und einem Umsatz von 139,7 Milliarden Euro. Dieses positive Ergebnis wurde hauptsächlich durch eine signifikant höhere Stromerzeugung aus den französischen Kernkraftwerken und eine gute betriebliche Leistung in Europa erreicht.

Größter Energieversorger in Österreich

Der umsatzstärkste Energieversorger in Österreich ist Verbund. Das Versorgungsunternehmen erzielte einen jährlichen Umsatz von rund 10,45 Milliarden Euro und beschäftigt rund 4.000 Mitarbeitende. Verbund deckt über 40 Prozent des Strombedarfs in Österreich. Den Großteil seiner Energie bezieht das Unternehmen aus der Wasserkraft und zählt zu Europas größten Erzeugern von Strom aus Wasserkraft. Insgesamt betreibt Verbund 130 Wasserkraftwerke in Österreich, darunter 30 Speicher- und 106 Laufkraftwerke.

*Stand: Juni 2024