Energiewende : Klimagerechte Gebäude mit dem Rad entdecken

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Wien will bis 2040 klimaneutral werden. Auf dem Weg zur CO2-neutralen Metropole spielt der Gebäudesektor eine zentrale Rolle, zeichnen doch Heizen und Warmwasser für 31 Prozent des Endenergieverbrauches verantwortlich. Wie dieser nachhaltig und sozial leistbar massiv gesenkt werden kann, zeigen die 89 passathon-Leuchttürme mit einer Gesamtnutzfläche von über 545.000 Quadratmetern auf 5 Routen durch Wien auf. Nicht nur die Sanierungsrate von umfassend thermischen Sanierungen muss stark steigen, sondern vor allem auch die Sanierungsqualität. Bei den meisten Gebäuden – und selbst im Denkmalschutz – lassen sich bei einer umfassenden Sanierung kostengünstig bis zu 90 Prozent der Endenergie einsparen.

Wiener Stadtrat und Bezirksvorsteherinnen auf passathon Tour

Stadtrat Jürgen Czernohorszky, Bezirksvorsteherin Michaela Schüchner (1140) und Bezirksvorsteher-Stellvertreterin Merja Biedermann (1150) radelten gemeinsam mit den Organisatoren des passathon – Race for Future einige dieser passathon-Leuchtturmobjekte in Penzing und Rudolfsheim-Fünfhaus ab. „Innovative Energiekonzepte sind die Lösung für CO2-freie Gebäude. Die heutige Route hat gezeigt, dass Wien bei klimafreundlichen Bauten ganz vorne dabei ist. Was vor wenigen Jahren noch Pionierarbeit war, ist heute Standard“, zeigte sich Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky beeindruckt von der Vielfalt der besichtigten Projekte: „Bis 2040 wird Wien klimaneutral. Damit uns das gelingt, intensivieren wir unsere Anstrengungen beim Ausbau erneuerbarer Energien, bei CO2-freien Neubauten und Sanierungen im Gebäudebestand.“

Sehenswertes der Wien West Tour

Auf der passathon Wien West Tour befindet sich direkt neben dem Westbahnhof gleich eines der zahlreichen OeAD-Passivhaus-Studentenheime. Drei Gründerzeithaussanierungen zeigen, dass sich der Energieverbrauch sogar unter Denkmalschutz drastisch senken lässt. Dann geht es neben dem Tiergarten Schönbrunn hinauf auf den Küniglberg, wo der ORF sein in den 60-ziger Jahren errichtetes Hauptgebäude unter Denkmalschutz auf Klimaaktiv Gold Standard saniert hat. Quer durch Hietzing und den Wiental-Radweg hinaus geht es dann weiter nach Penzing zum ersten Wiener Forschungsprojekt zur Anwendung der Passivtechnologie im sozialen Wohnbau. Von dort geht es weiter zu Sanierungsprojekten, wie einem elfstöckigen Pensionistenheim oder der ehemaligen Pfandleihanstalt. Bevor die TeilnehmerInnen dann zur nächsten passathon-Tour durch Wien starten, können sie im Boutiquehotel Stadthalle übernachten. Dieses ist übrigens Wiens nachhaltigstes Hotel sowie das weltweit erste Nullenergiehotel.

26 passathon-Routen für den Radurlaub in Österreich

Auf 1.800 Kilometer Radwegen sollen die passathon-Leuchttürme der Bevölkerung und Baufachwelt deutlich machen, wie im Gebäudesektor die Klimaneutralität bis 2040 und speziell die Wärmewende geschafft werden kann. „Wie sich das ohne Komfortverlust einfach realisieren lässt, zeigt der passathon – Race for Future mit seinen 540 vorbildlichen Leuchtturmobjekten in 200 Gemeinden in ganz Österreich“, sagt Günter Lang, Organisator des passathon.

Wer noch nicht in das Race for Future eingestiegen ist, hat noch bis 16. Oktober 2021 die Gelegenheit, sich entweder bei kurzen Ausflügen oder gleich bei einem Aktiv-Radurlaub auf 26 Routenvorschlägen aufs Rad zu schwingen, klimaschonend die Gebäude abzuradeln und dabei Leuchttürme für die passathon Trophy 2021 zu sammeln. Ob rund um den Wörthersee oder Neusiedlersee, durch das Waldviertel oder das Große Walsertal, das Salzkammergut oder das Almenland. Auf den Städterouten durch Wien, Graz, Linz, Salzburg oder Innsbruck entdecken die passathon-TeilnehmerInnen neben den bekannten Sehenswürdigkeiten die klimaschonensten Gebäude. Und können mit etwas Glück sogar Preise gewinnen.

Anmeldung zur Teilnahme und alle Infos unter www.passathon.at