Börsegang : Honeywell trennt sein Smart Home-Geschäft ab

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Es ist eine sprachliche Schöpfung, die möglichst das gesamte Produktportfolio des neuen Unternehmens in ein einziges Wort packen soll: „Als wir über den Namen nachgedacht haben, wussten wir, dass wir unsere große Tradition, das Versprechen vernetzter Technologie und die große Hingabe, die Menschen für den Schutz dessen, was ihnen am wertvollsten ist, reflektieren mussten“, sagt Michael Nefkens. Er ist CEO des Unternehmens, das nun den Namen Resideo trägt, eines Markennamens, der im Englischen Heim und Festung verbindet. Aber Resideo ist auch Lateinisch, es heißt „Verbleiben“. Mehr linguistische Zitate lassen sich kaum in einem Markennamen bündeln.

Wachstum zuhause

Und genau darum geht es beim Produktportfolio, das der Mischkonzern Honeywell nun in das Spin-Off Resideo ausgelagert hat: Resideo soll künftig das gesamte Home-Business abdecken, von smarten Thermostaten oder Luftreinigungsystemen bis Brandmeldern oder Wasserfiltern, von Frostmeldern bis Sicherheitskameras. Honeywell erwartet im Home-Bereich anhaltend kräftiges Wachstum und hat zur kürzlich erfolgten Gründung von Resideo eine Studie des Beratungsunternehmens Gartner zitiert, die bis zum Jahr 2020 insgesamt 12,8 Milliarden installierten Smart Home-Devices prognostiziert. Im Jahr 2016 waren es 8,4 Milliarden solch smarter Geräte. In den nächsten Monaten plant Resideo indes noch mehr Produktlaunches: so soll etwa Anfang des Jahres ein neues Steuerungssystem für Klimaanlagen vorgestellt werden.

Insgesamt erwirtschaftet Resideo einen Jahresumsatz von rund 4,7 Milliarden US-Dollar, der erreichbare Weltmarkt für die Produkte von Resideo wird auf 35 Milliarden US-Dollar geschätzt.

Milliarden-Dividende

Die Basis für die optimistischen Prognosen ist die Vertriebsorganisation mit mehr als 110.000 Partnern weltweit. Für Honeywell soll der Spin-Off von Resideo ein Mittel sein, einen schnelleren Marktzugang für die einzelnen Produktsparten zu finden, als es in der komplexen Struktur eines Mischkonzerns möglich wäre. Erst vor wenigen Wochen hat Honeywell mit Garrett Motion auch seine Turbolader-Sparte für die Automobilindustrie in ein eigenes Unternehmen ausgegründet. Sowohl Garrett wie auch Resideo notieren seit Oktober an der New Yorker Börse. Honeywell erwartet einmalig Dividenden in der Höhe von rund drei Milliarden US-Dollar von den beiden Unternehmen.

Die Schadenersatzzahlungen an Asbest-Geschädigte belasten indes weiterhin die Bilanz von Honeywell. In diesem Jahr wird das Unternehmen nach eigenen Angaben 350 Millionen US-Dollar an Schadenersatzzahlungen leisten.