Uponor : Energieeffiziente Flächentemperierung bei "Holzwohnen Wien"
Der Neubau im 14. Wiener Bezirk möchte ein Beispiel für nachhaltige Verdichtung im urbanen Bereich sein: Das Büro Holzbau Mach ersetzt die Bestandsgebäude auf dem eigenen Firmengelände durch ein Wohnhaus mit 21 Mietwohnungen und einem Büro im Erdgeschoss. Die Wohnungen sind zwischen 32 und 98 m2 groß und haben aufgrund der Verwendung von natürlichen Baustoffen ein gutes Raumklima. Für dieses sorgt u.a. eine Fußbodenheizung und -kühlung von Uponor.
Miz Holz bauen und CO2 sparen
Holz als Baustoff, wie er hier in Wien zum Einsatz kommt, erleichtert grünes Bauen. Denn im Vergleich zu anderen Baustoffen hat Holz eine neutrale CO2-Bilanz: In jedem Kubikmeter Holz ist eine Tonne CO2 gebunden. Beim Holzmassivbau, also dem Bauen mit mehrschichtigen, rechtwinklig zueinander verleimten Massivholzplatten, kommen schnell große Mengen zusammen – für den Neubau wurden etwa 600 m3 massives Brettsperrholz verwendet. „Holzwohnen“ speichert damit 600 Tonnen CO2, was etwa dem Schadstoffausstoß von zehn Pkws über einen Zeitraum von 37 Jahren entspricht.
Wärmeerzeugung mittels Erdwärme
Beim Projekt für Erdwärme „Holzwohnen Wien“ wird Erdwärme als Energiequelle für die Wärmeerzeugung verwendet. „Mit Hilfe einer Wärmepumpe nutzen wir so die unterhalb der Erdoberfläche vorhandene Wärmeenergie. Das ist sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvoll“, heißt es von Mach Holzbau. Zunächst wurden mit zehn Sondenbohrungen Sole-Leitungen jeweils 100 Meter tief in die Erde eingebracht, die nun ganzjährig die Umweltenergie mit etwa fünf bis zehn Grad Celsius an die Oberfläche befördern. Eine Wärmepumpe hebt das Temperaturniveau der Umweltwärme mit Hilfe eines Kältemittelkreislaufs: Kältemittel verdampft, wird verdichtet und wieder verflüssigt. „Diese Heizungstechnik ist dann besonders effizient, wenn das Temperaturniveau nur wenig gehoben werden muss, die Vorlauftemperatur der Heizung also niedrig ist“, erklärt Felix Mach, Planer des Projekts und Geschäftsführer von Mach Holzbau. „Das ist bei Flächenheizungen der Fall. Wir haben uns unter anderem deshalb bei den gesamten 1.400 Quadratmetern für eine Flächentemperierung entschieden.“ Und zwar für das Tacker Nassbausystem für Uponor, das an heißen Sommertagen auch zur Kühlung genutzt werden kann - hier nutzt die Geothermie-Lösung dann die vergleichsweise kalte Erdtemperatur.
Nachhaltige Wärmedämmung
Auch bei den anderen Baustoffen achtete Holzbau Mach auf Nachhaltigkeit. „Wir setzen auf natürliche Materialien“, sagt Felix Mach. Das gilt beispielsweise für die Wärmedämmung: Für die Außendämmung wurde Mineralwolle verwendet und innen entschied man sich für eine Holzfaserdämmung. Die eingebauten Fenster und Terrassentüren haben eine dreifache Isolierverglasung und somit ebenfalls hohe Dämmwerte. Weil „Holzwohnen Wien“ alle Anforderungen an den Niedrigenergiestandard erfüllt, weist der Neubau niedrige Verbrauchskosten auf.
Einfach zu verlegen
Das Uponor Tacker Nassbausystem ist einfach zu verlegen. Alle Bestandteile des Systems sind genau aufeinander abgestimmt: Tackerplatten, Systemrohre und Tackernadeln passen exakt zueinander. Die Tackerplatten gibt es als Roll- oder Faltplatten mit jeweils verschiedenen Trittschalleigenschaften und Wärmedämmungen. Außerdem haben sie eine reißfeste Oberfläche, auf die das Verlegeraster aufgedruckt ist. Die Uponor Smart Fußbodenheizungsrohre sind sauerstoffdicht, leicht biegsam und deshalb flexibel zu verlegen. Mit den stabilen Tackernadeln kann der Installateur die Rohre zuverlässig in der Systemfolie fixieren.
Sanitätinstallation: „Stecken, pressen, dicht!“
Bei der Sanitärinstallation wählte die zuständige Firma Bernhardt Gebäudetechnik GmbH ebenfalls Uponor-Produkte: „Die sauerstoff-diffusionsdichten Mehrschichtverbundrohre funktionieren mit den zugehörigen Fittings nach dem einfachen Motto: stecken, pressen, dicht! Man muss noch nicht einmal extra kalibrieren“, sagt Alfred Wittmann, Projektverantwortlicher bei Bernhardt Gebäudetechnik.
Weniger Fittings, kürzere Montagezeit
Für die Trinkwasser- Installation auf den einzelnen Stockwerken verwendeten die Installateure Uni Pipe PLUS und die zugehörigen S-Press PLUS Fittings bis Dimension 32. Uni Pipe PLUS zeichnet sich durch die innovative SACP-Technologie (Seamless Aluminium Composite Pipe) aus und ist das weltweit erste Mehrschichtverbundrohr mit nahtlos extrudierter Aluminiumschicht. Die Rohre ermöglichen bis zu 40 Prozent engere Biegeradien als konventionelle Verbundrohren, sodass Richtungsänderungen durch Rohrbögen in der Montage leicht zu realisieren sind. Das bedeutet: Weniger Fittings und eine kürzere Montagezeit. Die gewählten S-Press PLUS Fittings von Uponor haben einen stabilen Fittingkörper und damit verbundene Presshülsen aus Edelstahl. Eine entsprechende Farbcodierung soll dem Monteur zudem erleichtern, die jeweilige Dimension zuzuordnen. Die Banderole lässt sich nach der Verpressung leicht ablösen und bietet somit zusätzlich zur „unverpresst undicht“-Funktion eine doppelte Verpresst-Kontrolle und damit mehr Sicherheit.
Pressfittingsystem Uponor RS für Verteil- und Steigleitungen
Speziell für die Verteil- und Steigleitungen verwendete Bernhardt Gebäudetechnik MLC Rohre und das modulare Pressfittingsystem Uponor RS, das ebenfalls eine einfache Montage verspricht. Vor Ort können Fachkräfte die vormontierten Verbundrohrstücke werkzeuglos in die Fittings einstecken und verriegeln. Belastende Arbeiten mit schweren Presswerkzeugen in beengten Winkeln oder in Über-Kopf-Position fallen somit nicht an. Das System ist modular aufgebaut. Es besteht aus Grundkörpern und darauf abgestimmten Adaptereinsätzen aus verzinktem Messing, die mit speziellen Steckverbindungen immer nach dem gleichen Ablauf miteinander verbunden werden.