Klimaneutral : Bosch will ab 2020 CO2-neutral sein

© Bosch

CO2-neutral bis 2020: Diese ambitionierte Ziel hat sich der Heiztechnik-Experte Bosch gesetzt. Alle 400 Bosch-Standorte - von der Entwicklung bis zu Verwaltung - sollen keinen CO2-Fußabdruck mehr hinterlassen. „Wir übernehmen Verantwortung für den Klimaschutz und handeln deshalb jetzt“, so Volkmar Denner, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Bosch. Dabei fängt das Unternehmen nicht ganz bei Null an. Seit 2007 hat Bosch seinen CO2-Ausstoß bereits um fast 35 Prozent reduziert. Dennoch stößt das Unternehmen jährlich rund 3,3 Millionen Tonnen CO2 aus.

Industrie ist Klimasünder

Industrieunternehmen wie Bosch haben großen Einfluss auf die Gestaltung einer weitgehend klimaneutralen Welt. Rund 32 Prozent der weltweiten Kohlendioxid-Emissionen entfallen laut Internationaler Energieagentur auf die Industrie. Mit dem Erreichen der Klimaneutralität hat Bosch keinen negativen Einfluss mehr auf die Kohlendioxid-Konzentration in der Atmosphäre. Damit leistet das Unternehmen einen wichtigen Beitrag zum 2015 ratifizierten Pariser Klimaschutzabkommen.

Um die CO2-Neutralität schnell umzusetzen, wird Bosch kurzfristig mehr Ökostrom zukaufen und unvermeidbare CO2-Emissionen mit Kompensationsmaßnahmen ausgleichen. Bis 2030 wird das Unternehmen sukzessive den Anteil an regenerativen Energien erhöhen, sowohl in der Eigenversorgung als auch im Zukauf. Darüber hinaus wird Bosch eine Milliarde Euro in die Energieeffizienz seiner Standorte investieren. Das Geld soll vor allem in den Ausbau der Energieeffizienz fließen. „Den Energieverbrauch und Kohlendioxidausstoß wollen wir absolut senken, nicht nur relativ zur Wertschöpfung“, betont Denner. Bis 2030 sollen zusätzliche Energie-Einsparungen in Höhe von 1,7 Terawattstunden pro Jahr realisiert werden, mehr als ein Fünftel des aktuellen Jahresverbrauchs und vergleichbar mit dem Stromverbrauch der privaten Haushalte von Köln.