Hoval in Österreich : Nachfrageboom fordert Raumklima-Spezialisten

Hoval, Wärmepumpe, Solar, Pelletsheizung, Lüftung

Auch bei Hoval in Österreich registriert man ein hohes Kaufinteresse an regenerativen Wärmeerzeugern (Wärmepumpen, Pelletskessel, Fernwärme-Lösungen).

- © Hoval

Der angekündigte schrittweise Ausstieg aus fossilen Technologien, der Krieg in der Ukraine, die Sanktionen gegen Russland und die extrem hohen Energiepreise sorgen bei den Herstellern von regenerativen Wärmeerzeugern für einen Nachfrageboom in ganz Europa. Das merkt man auch beim Raumklima-Spezialisten Hoval in Österreich. Das Unternehmen, das innerhalb der weltweit agierenden Hoval-Gruppe zu den Top-Umsatzbringern zählt, schloss das letzte Geschäftsjahr per 31. März 2022 mit einem Umsatzplus von 17 % ab und liegt nun bei 70 Millionen Euro. Das teilte man im Juni mit.

Christian Hofer, Geschäftsführer, Hoval, Österreich
Christian Hofer, GF von Hoval in Österreich: „Marktseitig verzeichnen wir ein Kaufinteresse, das unsere Erwartungen und Wachstumsprognosen bei Weitem übertrifft – insbesondere bei Wärmepumpen“. - © Hoval

Erneuerbare im Steigflug

Nicht nur Wärmepumpen werden nach Unternehmensangaben stark nachgefragt – auch Fernwärme-Lösungen und Pelletsheizungen befinden sich im Aufwind. „Das Interesse an Wärmeerzeugern für Ein- und Mehrfamilienhäuser ist derzeit am stärksten spürbar“, betont Christian Hofer, Geschäftsführer von Hoval in Österreich. „Aber auch im Großobjektbereich und in der Klimatechnik wickeln wir – gemeinsam mit unseren Partner:innen im Fachhandwerk – deutlich mehr Projekte ab als sonst.“

Anspannung bei Zuliefersituation und Montageressourcen

Aber nicht nur die Nachfrage steigt, sondern auch die Komplexität in der Beschaffung von Rohstoffen. Die Weltwirtschaft ist nach wie vor mit konstant hohen – mitunter sogar exponentiell steigenden – Rohstoffpreisen konfrontiert, die auch bei Hoval zu einem anhaltenden Druck auf die Margen führen. Zudem beeinflussen unsichere Lieferketten das laufende Geschäft. Tatsachen, denen auch Christian Hofer und seine Teams täglich ins Auge blicken: „Die Situation ist herausfordernd, und zwar nicht nur für unsere Belegschaft, sondern vor allem für das Fachhandwerk.“ Um die Auswirkungen der Knappheit für die Hoval-Partnerbetriebe abzumildern, sei flexibles Vorgehen entlang der gesamten Lieferkette angezeigt, so Hofer. Zudem erfordere die Verknappung der Montageressourcen, bedingt durch den Fachkräftemangel und die hohe Auftragslage, ein langfristiges Umdenken: „Unsere Partner-Installationsbetriebe haben alle Hände voll zu tun. Im Zentrum unserer Überlegungen steht daher, unsere Lösungen so zu konzipieren, dass sie bei der Montage Zeit sparen.

Zeitersparnis für Fachpartner

Der Aspekt, bei der Montage Zeit zu sparen, spielte auch bei der Entwicklung der jüngst eingeführten Wohnraumlüftung HomeVent ER eine zentrale Rolle - dank des Komplettsystems und der vorgefertigten Komponenten entfällt der aufwendige Arbeitsprozess der Wärmedämmung.
Aber auch der Online-Shop für die Fachhandwerker („myHoval“) hilft den Profis Zeit zu sparen und wird entsprechend in Anspruch genommen. Über den Online-Shop erzielte Hoval im Geschäftsjahr 2021/22 rund 40 % mehr Umsatz als im Vergleichszeitraum zuvor, was Christian Hofer auf die konsequente Weiterentwicklung der Plattform myHoval zurückführt: „Wir haben durch direktes Feedback aus der Praxis zahlreiche Anpassungen im Bestellprozess vorgenommen – das honoriert unsere Kundschaft. Auch hier gilt die Maxime, durch laufende Verbesserungen eine Zeitersparnis zu ermöglichen.“ Die Einführung weiterer Funktionen ist für das laufende Jahr geplant.
Auch wenn die Rahmenbedingungen noch eine Zeit lang herausfordernd bleiben werden und das Ende der Beschaffungskrise nicht in greifbarer Nähe scheint, blickt Christian Hofer optimistisch in die Zukunft: „Unser Ziel ist es, unseren Partnerbetrieben im Fachhandwerk ein verlässliches Gegenüber zu sein und den Österreicherinnen und Österreichern ein sorgenfreies Wohlfühlklima zu bieten – für sie selbst und die nachfolgenden Generationen. Dafür setzen wir uns täglich ein.