Für den grünen Beton investierte Frank Breul über 834.000 Euro – bei einem Jahresumsatz von rund drei Millionen Euro ein durchaus hoher Betrag. Unterstützt wurde das Unternehmen dabei durch das Fördersystem Produktionsintegrierter Umweltschutz (PIUS). „Für unser Projekt war die PIUS-Förderung absolut maßgeblich. Ohne sie hätten wir das Vorhaben finanziell nicht stemmen können und es deshalb wahrscheinlich niemals realisiert“, sagt Breul dem Magazin.
Die Förderprogramme PIUS-Beratung, PIUS-Invest und PIUS-Innovativ wurden vom hessischen Wirtschaftsministerium aufgesetzt. Sie greifen dann, wenn Unternehmen ihre klimaschädlichen Emissionen verringern und parallel ihre Gewinnmöglichkeiten steigern möchten. Mit dem PIUS-Beratungsprogramm wurden die Einsparpotenziale ermittelt. Für die umweltschonende Herstellung des grünen Betons und die neuen Energiesparmaßnahmen erhielt das Unternehmen eine Förderung von 30 Prozent. Es installierte außerdem eine Photovoltaikanlage mit Speicherbatterien und einen Solartrockner, die ebenfalls mit 30 Prozent gefördert wurden. Damit kann die Firma weitere 21,7 Tonnen CO2 jährlich beziehungsweise 60.000 Kilowatt Strom einsparen und damit seinen Energieverbrauch um die 25 Prozent senken. Die Förderung bestand aus nicht rückzahlbaren Zuschüssen in Höhe von 25.000 Euro.
Felix Kaup, Projektleiter für Ressourceneffizienz & Umwelttechnologien bei Hessen Trade and Invest, die Interessenten zu den PIUS-Programmen berät, weist darauf hin, dass sich häufig bereits mit kleinen Veränderungen im Produktionsablauf Ressourcen sparen lassen. Bei größeren Investitionen in innovative Maschinen und Anlagentechnik können meist deutlichere Potenziale erschlossen werden. Kaup: „Hier bietet das Programm PIUS-Invest einen Zuschuss von bis zu 30 Prozent.“ Die PIUS-Programme werden durch Mittel des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung kofinanziert.