Coronakrise : WKÖ plädiert für mehr öffentliche Baustellen während der Coronakrise

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© Marina Lohrbach - stock.adobe.com

"Wir stehen im österreichischen Handwerk vor einer nie dagewesenen Situation: Gerade erst war die Arbeit nicht mehr zu schaffen, und jetzt haben viele Betriebe Probleme, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu beschäftigen. Elektrikern, Tischlern und Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnikern sind wie in vielen anderen Branchen oftmals die Aufträge weggebrochen“, sagt Renate Scheichelbauer-Schuster, Obfrau der Bundessparte Gewerbe und Handwerk in der Wirtschaftskammer.

So wird nach wie vor in vielen dieser Betriebe produziert, in den Werkstätten gearbeitet und Baustellen werden weitergeführt. Das ist auch sehr wichtig, um die Versorgung der Menschen zu gewährleisten und die Lieferketten aufrecht zu erhalten. Das ist auch die Basis um akute Schadensbehebungen bzw. Notdienste sicherzustellen. „Dank digitaler Möglichkeiten in der Auftragsannahme und der Abwicklung können Produkte und Dienstleistungen in der bewährten Qualität bewerkstelligt werden. Wir lassen keinen Kunden im Stich und bemühen uns um jeden Auftrag“, so Scheichelbauer-Schuster, die darauf verweist, dass hygienische Standards von den Betrieben etwa bei Montagen penibel eingehalten werden und auch Zustellungen erlaubt sind.

Öffentliche Aufträge sollen vergeben und umgesetzt werden

Um es den Betrieben für die Zeit nach der Corona-Krise zu ermöglichen, ein Auftragspolster aufzubauen, würde sich die Handwerksobfrau wünschen, dass die Kommunen in den Regionen geplante Auftragsprojekte bereits jetzt vergeben. „Wir dürfen nicht darauf warten, bis die Krise vorbei ist. Die öffentliche Auftragsvergabe kann unseren Betrieben helfen, rascher wieder aus der Krise zu finden. Viele Gebäude stehen jetzt leer und die Zeit für Sanierung und Instandhaltung könnte nun sinnvoll genützt werden. Wer jetzt Aufträge ausführen kann, ist nicht auf öffentliche Hilfe angewiesen – das schafft Wertschöpfung, spart öffentliche Zuschüsse und sichert Arbeitsplätze“, so Scheichelbauer-Schuster.

Erst vor wenigen Tagen hatte die KMU-Forschung Austria Zahlen publiziert, dass bei über 50 Prozent der österreichischen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) die verfügbaren liquiden Mittel bei einem Einnahmenentfall nur für höchstens einen Monat reichen. „Umso wichtiger ist es, dass die Betriebe durch einen Stufenplan wieder hochgefahren werden, damit vor allem auch personennahe Dienstleistungen wieder durchgeführt werden können“, betont Scheichelbauer-Schuster abschließend.