Covid-19 : Wird diese simple Abluftanlage alles ändern?

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© Alexander Limbach - stock.adobe.com

Geht es um das Thema Lockdown, geht es auch sehr oft um die Schulen – sollen diese auch geschlossen werden oder im Gegensatz zu vielen anderen Einrichtungen offenbleiben? Die Gefahr einer Ansteckung spielt hier die entscheidende Rolle – so könnte eine Neuheit des Max-Planck-Instituts für Chemie für mehr Sicherheit sorgen.

Ein Forscherteam hat dort eine neue Lüftungsanlage konstruiert, in Zusammenarbeit mit der Integrierten Gesamtschule Mainz-Bretzenheim. Nun prüft das rheinland-pfälzische Bildungsministerium sogar den Einsatz an anderen Schulen. Das Besondere an der Anlage ist nämlich – sie lässt sich mit Materialien aus dem Baumarkt im Wert von 200 Euro nachbauen.

Trotzdem klingt die Abluftanlage vielversprechend. Tests zufolge entfernt sie über 90 Prozent der Aerosole aus der Luft im Klassenzimmer. Dabei wird ein denkbar einfaches Prinzip verfolgt – warme, von Menschen produzierte Luft steigt nach oben und muss nach außen gelenkt werden. Daher hängt über jedem Tisch unter der Decke ein breiter Schirm, verbunden mit einem Rohr verbunden. Die Rohre führen in ein zentrales Rohr und dieses durch ein gekipptes Fenster nach draußen. Ein Ventilator am Ende des Rohrs garantiert zudem, dass die Luft wirklich nach außen gelangt.

Der Prototyp kam bereits im Sommer zum Einsatz. Dass die Schirme die Partikel gut einsammeln, wurde zudem in einem Test mit künstlich erzeugten Aerosolen gezeigt.

Die Anlage hat mehrere Vorteile. Sie ist leicht nachzubauen, billig, benötigt keine besonderen Voraussetzungen im Raum und ist eine klare Alternative zu Stoßlüften und Filteranlagen. Außerdem wird zusammen mit den Aerosolen auch CO2 aus dem Raum abgeleitet – immer gut für eine Umgebung, in der sich Kinder konzentrieren müssen. Eine Bauanleitung bekommt man gratis vom Max-Planck-Institut für Chemie.