Versorgungssicherheit und Erneuerbare : Wien Energie investiert kräftig in Ausbau der Erneuerbaren

© Wien Energie/Christian Hofer

In den nächsten fünf Jahren will Wien Energie rund 870 Millionen Euro in den Ausbau der Erneuerbaren investieren. Alleine rund 100 Millionen Euro sollen dabei in die Solaroffensive und damit dem Ausbau von Photovoltaikflächen fließen. Bis 2030 soll sogar eine zusätzlich installierte PV-Leistung von 600 Megawatt ermöglicht werden. Das entspricht einer Fläche von rund 1.300 Fußballfeldern oder rund zehnmal dem Bezirk Wien-Mariahilf.

Vom Dach in die Steckdose

Eine der Trägerraketen der Solaroffensive von Wien Energie ist die Ökostrom-Novelle aus dem vergangenen Jahr. Sie macht es Stadtbewohnern erstmals möglich, auf diese Form der erneuerbaren Energie aktiv zuzugreifen. „Mit den neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen wurde die Basis zur Errichtung von Solaranlagen auf Dächern von Mehrparteienhäusern gelegt. Als Wien Energie haben wir rasch ein markttaugliches Modell entwickelt, nun werden im Frühjahr gemeinsam mit Wohnbaugesellschaften die ersten Projekte baulich umgesetzt“, so Wien Energie-Geschäftsführer Michael Strebl. „Viele Dächer werden in den nächsten Jahren zu Kraftwerken. Mieter und Eigentümer von Wohnungen in Wien können dann Solarstrom direkt vom gemeinsamen Hausdach nutzen und die eigene Stromrechnung entlasten.“

Theoretisch ist jede mit Sonne bestrahlte Fläche für Photovoltaik nutzbar. In der Praxis jedoch nur Flächen, die zu vertretbaren Kosten für Solarstrom genutzt werden können. Laut Statistik Austria gab es 2011 in Wien rund 154.000 Wohnhäuser. Davon sind rund 68.000 Mehrfamilienhäuser. Eine Gemeinschafts-Photovoltaik-Anlage könnte aus Sicht von Wien Energie auf bis zu zehn Prozent dieser Mehrfamilienhäuser stehen. Das können auch bereits bestehende Wohnhäuser sein, wie Gemeindebauten, Genossenschaftsanlagen oder klassische Zinshäuser.

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