Zentral- versus Etagenheizung : Welche Heizungsanlage sich auszahlt

Die richtige Heizungsanlage sorgt nicht nur für ein angenehm warmes Wohnzimmer, sondern macht sich auch auf der Rechnung bemerkbar: Energieeffizientes Heizen spart Geld und Ressourcen. Welche Heizung ist für mein Gebäude also am sinnvollsten?

Bei der Zentralheizung erzeugt ein Kessel im Keller oder Dachboden die Heizwärme für das ganze Haus. Durch ein verzweigtes Verteilnetz wird die Wärme dann im ganzen Haus verteilt und kann in den einzelnen Wohnungen genutzt werden. Durch ein zirkulierendes System wird das Warmwasser gleichmäßig verteilt und ständig in Bewegung gehalten.

Die Kosten für die Anschaffung, Wartung und Prüfung einer Zentralheizung sind relativ niedrig, mit der Einbindung einer Solartherme sinken auch die laufenden Kosten. Außerdem benötigt die Zentralheizung relativ wenig Platz.

Für den Mieter bringt die Zentralheizung jedoch einige Nachteile mit sich: Der individuelle Verbrauch ist sehr schwer nachzuvollziehen, da das ganze Haus eine gemeinsame Heizkostenabrechnung hat. Somit werden bis zu 50 Prozent der Kosten nicht nach dem individuellen Verbrauch eines Mieters abgerechnet, sondern über die Wohnfläche des gesamten Hauses. Außerdem geht über die langen Wege vom Kessel zum Heizkörper oftmals viel Energie verloren.

Eine Etagenheizung versorgt hingegen nur einzelne Abschnitte eines Gebäudes mit Heizwärme. Diese Abschnitte können individuell ausgewählt werden: Neben einzelnen Geschossen können auch einzelne Wohnungen oder Teile eines Reihenhauses gesondert beheizt werden. Die einzelnen Thermen erwärmen dabei das Wasser immer dann, wenn es benötigt wird.

Durch die individuelle Einstellung erhält man einen genauen Überblick über den Verbrauch einzelner Gebäudeabschnitte. So kann ein sehr hoher Verbrauch schnell zugeordnet werden. Vor allem für den Mieter lohnt sich das System, da er eine genaue Abrechnung für seinen Haushalt erhält.

Dafür muss der Mieter auch etwas Platz für die Therme in seiner Wohnung schaffen und mit Betriebsgeräuschen rechnen. Für den Eigentümer ist der Anschaffungspreis im Vergleich zur Zentralheizung etwas höher und eine Solartherme macht nur bei wenigen Gebäuden Sinn.

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