Weltklimarat IPCC : Warnung vor Klimakatastrophe

Mehr Niederschläge in Regionen mit bereits hoher Regenintensität – nur ein Szenario vor dem der IPCC warnt
© E. Herrmann

Die Treibhausgase nahmen zu, Atmosphäre und Ozeane haben sich erwärmt, Schnee und Eis gehen zurück, der Meeresspiegel in allen Regionen der Welt steigt schneller als bisher angenommen – das ist in Kürze das, was der Weltklimarat IPCC Ende September in sachlichen Worten auf Basis jüngster Forschungsergebnisse mitteilte. Thomas Stocker, Co-Chair of Working Group I im Originalton: “Continued emissions of greenhouse gases will cause further warming and changes in all components of the climate system. Limiting climate change will require substantial and sustained reductions of greenhouse gas emissions. Global surface temperature change for the end of the 21st century is projected to be likely to exceed 1.5° C relative to 1850 to 1900 in all but the lowest scenario considered, and likely to exceed 2° C for the two high scenarios”.

Hinter diesem Szenario steckt eine enorme Brisanz. Denn auch bei der geringsten zu erwartenden Temperatursteigerung ist weltweit mit der Zunahme und Intensität von Hitzewellen ebenso zu rechnen, wie mit mehr Niederschlägen in Regionen mit bereits hoher Regenintensität und noch weniger Wasser in den jetzt schon trockenen Regionen. Im Prinzip eine Steigerung des Wetterverlaufs, wie wir ihn in diesem Jahr hierzulande erlebten.

Je höher der weltweite Temperaturanstieg, desto heftiger werden die derzeit herrschenden meteorologischen Tendenzen der jeweiligen Region ausfallen. Nicht zu vergessen, dass mit dem Anstieg des Meeresspiegels viele Inseln und Küstengebiete weltweit massiv bedroht sind und Millionen Menschen abwandern müssten.

Der Sachstandsbericht des IPCC ist im Internet runterladbar – der vollständige Report wird 2014 veröffentlicht.

Anmerkung: Klimaforscherin Univ.-Prof. Dr. Helga Kromp-Kolb wird beim 1. Österreichischen Klima-Kälte-Tag am 17. Oktober 2013 in Wien einen Vortrag zum Thema „Globale Erwärmung zwingt zu radikalen Maßnahmen“ halten.