TU forscht an mehr Energieeffizienz : Wärme-Energiebedarf kann laut TU Wien bis 2050 halbiert werden

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30 Prozent des heimischen CO2-Austoßes entstehen durch das Heizen. Noch immer werden nämlich 60 Prozent der österreichischen Wärme aus fossilen Brennstoffen gewonnen. Eine neue Studie der TU Wien zeigt: Damit die Ziele erreicht werden können, ist eine Zusammenarbeit von Forschern und Politikern nötig.

Energiebedarf könnte halbiert werden

Bei Neubauten müsse laut der Studie früh genug investiert werden: Durch eine gute Dämmung und fortschrittliche Heizsysteme sinkt der Energiebedarf deutlich. „Obwohl die Wärmepumpen 2050 ein Drittel der Wärmeversorgung bereitstellen, sinkt in Summe der Stromverbrauch im Wärmesektor“, erklärt Michael Hartner, Wissenschaftler der TU Wien. Langfristig werden damit also sowohl die CO2-Ausstöße, als auch die Kosten reduziert. Durch das Ersetzen von Stromdirektheizungen durch effizientere Systeme und die Nutzung von Wärmepumpen nur in Verbindung mit niedrigen Vorlauftemperaturen soll der Energiebedarf für die Wärmebereitstellung bis 2050 sogar halbiert werden.

Umsetzung nur mit Rückhalt aus der Politik möglich

Laut Lukas Kranzl, Leiter der Studie der TU, ist die Durchsetzung dieser Ergebnisse jedoch nur mit konsequenten politischen Maßnahmen realisierbar: „Der Umbau der Wärmeversorgung erfordert ein umfassendes politisches Maßnahmenbündel. Er bietet aber gleichzeitige große wirtschaftliche Chancen und würde die heimische Wirtschaft stärken sowie die Belastung der Haushalte durch Heizkosten substantiell reduzieren.“ Wichtig sei vor allem das Ende der steuerlichen Bevorzugung von Heizöl und eine verbesserte Überprüfung von Heizanlagen. Auch Informationskampagnen für die Bürger findet Kranzl wichtig.

Zahl der Arbeitsplätze steigt

Bei einer Presseversammlung präsentierte die Forschungsgruppe der TU Wien die Ergebnisse der Studie „Wärmezukunft 2050“. Durch die Investitionen in thermische Sanierungen und den Umstieg von fossilen auf Erneuerbare Energien werden neue Arbeitsplätze in den jeweiligen Branchen geschaffen. Ein Beschäftigungszuwachs von 2,5 Prozent könnte damit von 2020 bis 2030 erreicht werden.

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