Wahlen in den USA : USA: Wie Gebäudesanierung das Duell zwischen Trump und Biden prägt

donald trump donald trump joe biden biden trump v biden v versus 2020 republican democrat presidential election presidential election campaign campaigning president USA US united states of america united states of america american politics political democracy democratic white house the white house leader leadership candidate illustrative editorial illustrative editorial badge pin 3rd november november vote voting poll polls polling flag race nominee battle contest debate donald trump donald trump joe biden biden trump v biden v versus 2020 republican democrat presidential election presidential election campaign campaigning president usa us united states of america united states of america american politics political democracy democratic white house the white house leader leadership candidate illustrative editorial illustrative editorial badge pin 3rd november november vote voting poll polls polling flag race nominee battle contest
© chrisdorney - stock.adobe.com

Zwei Billionen Dollar für erneuerbare Energie, die Modernisierung von vier Millionen Geschäftsgebäuden und der Bau von 1,5 Millionen energieeffizienten Wohneinheiten: Joe Biden hat sich viel vorgenommen, sollte er zum neuen Präsidenten der USA gewählt werden. Insgesamt will Biden damit über eine Million Arbeitsplätze im Baugewerbe, Ingenieurwesen und in der Fertigung schaffen und gleichzeitig die Umweltstandards im Gebäudesektor erhöhen. Außerdem sollen fossile Brennstoffe als Energiequelle bis 2035 völlig eliminiert werden.

Biden hat dabei nicht nur für nationale Energie- und Sanierungsziele ausgesprochen, er zieht auch einen erneuten Beitritt des Pariser Klimaabkommens in Erwägung. "Ein Sieg von Biden könnte eine neue Ära für die US-Energiepolitik einläuten. Unter Biden würden die Vereinigten Staaten ihren Marsch in Richtung Dekarbonisierung wieder aufnehmen", sagt Dan Eberhart, CEO von Canary, einer privaten Ölfeld-Dienstleistungsgesellschaft.

Energieeffizienz und Energiepolitik werden wohl auch zu jenen Themen gehören, zu denen sich die beiden Kontrahenten im Rennen um die US-Präsidentschaft, Donald J. Trump und Joe Biden, heute in Cleveland, Ohio beharken werden. Denn das Themenfeld gehört zu jenen, bei denen sich die Positionen der beiden Kandidaten fundamental voneinander unterscheiden.

Energy first

So setzt der derzeit amtierende Präsident energiepolitisch eher auf einen Ausbau fossiler Brennstoffe. Der Gedeih der Öl-Industrie, aber auch des Kohle-Abbaus, steht beim Präsidenten an oberster Stelle, wie er auch öffentlich bekannt gibt: "Ich habe sie kreiert, wir sind die Nummer eins. Wir haben Millionen von Jobs. Und wir haben sie gerettet, damit Texas nicht Millionen von Menschen entlassen muss", sagte er im Juli bei einem runden Tisch im Weißen Haus. Für Donald Trump gilt nach wie vor "America first" - auch im Energiesektor. Amerika soll zum mächtigsten Energieproduzenten der Welt werden - mit erneuerbaren und fossilen Energieträgern. Mit Bidens Plan würden mehrere Millionen Jobs im Öl- und Gas-Sektor verloren gehen, plädiert Trump.

https://youtu.be/nF6aaXc7SmQ

Trump warnt vor fensterlosen Gebäuden

Auch gegen die Pläne seines Konkurrenten zur Gebäudesanierung wettert Donald Trump öffentlich. Er behauptet, Bidens Plan, die Zahl der energieeffizienten Gebäude zu erhöhen, würde die Sicht der Bewohner beeinträchtigen. Trump befürchtet, dass es durch den zunehmenden Druck hinsichtlich der Energieeffizienz von Gebäuden bald keine Fenster mehr geben wird. "Ich sage den Leuten, die in solche Gebäude gehen, dass ihre Augen in fünf Jahren nicht mehr gut sein werden", so Trump.

Effiziente Geräte sind für Trump unnötig

Die Idee, alte Geräte durch effizientere Modelle zu ersetzen, hält Trump ebenfalls für unnötig. Egal ob Geschirrspüler, Wäschetrockner oder Klimaanlage, alte Geräte funktionieren viel besser, ist der US-Präsident überzeugt. "Ich hoffe, Sie haben nichts gegen kalte Büroräume im Winter und warme Büroräume im Sommer, denn Ihre Klimaanlage ist nicht mehr die gleiche wie in den guten alten Zeiten", sagt er.

Für das anstehende TV-Duell zwischen Donald Trump und Joe Biden in Cleveland gibt es damit alleine im Energie- und Gebäudebereich genug Zündstoff. Besonders für Trump wird die Debatte schwierig werden, denn moderiert wird sie von Chris Wallace, einem Moderator des Trumpschen Lieblingssenders Fox News, der Trump bereits im Juli in einem TV-Interview blamierte.

https://youtu.be/nof1LyQudAM