Studie : Sechs Gründe, warum das Handwerk von digitaler Heiztechnik profitiert

Lothar Breidenbach, Geschäftsführer Technik des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) in Köln, ist sicher: „Durch die private und berufliche Nutzung von Tablets und Smartphones rückt die Digitalisierung immer mehr ins Bewusstsein.“

Sie greift eben in alle Bereiche ein – auch in die Heizung. Mit einer intelligenten Steuerung läuft die Heizung stets im optimalen Bereich. Die digitale Heizung bindet Wetterprognosen mit ein und erkennt automatisch, ob jemand zuhause ist. Außerdem speichert sie die Gewohnheiten der Bewohner und stellt sich darauf ein, ohne dass dies programmiert werden müsste.

Der BDH ließ nun vom das Institut für Technische Gebäudeausrüstung in Dresden eine Studie zum Thema Digitalisierung ausarbeiten. Die Erhebung erfolgte mit normativen Berechnungen über einen Zeitraum von zwei Monaten. Die Ergebnisse zeigen, dass mit einer Digitalisierung der Heizungsanlage Energieeinsparungen von bis zu 15 Prozent möglich sind. Aber auch die Bedienung wird für den Benutzer einfacher.

Die Palette an Vorteilen für den Installateur ist, so meint jedenfalls Breidenbach, groß: Im Störfall kann der Fachbetrieb durch die Internetanbindung Fehler analysieren und oft auch aus der Ferne beheben. Dadurch kann der Kundendienst weiter optimiert werden. „Die Kundenbindung wird gestärkt, die Abläufe werden kürzer und das Image des Handwerkers wird gestärkt“, weiß Breidenbach. Durch die Digitalisierung wird dem Installateur auch eine Hilfestellung beim hydraulischen Abgleich geboten und schließlich lassen sich auch die Arbeitsprozesse leichter planen.

Wie viele Heizungen in Deutschland bereits digitalisiert sind, lasse sich laut Breidenbach nicht sagen: „Wir sind noch in der Auswertung.“

Fast alle Heizungshersteller bieten digitale Lösungen an. Mit einfachen „Plug-and-Play“-Lösungen können auch Bestandsheizungen nachgerüstet werden.

Eine Heizungsmodernisierung ersetzt eine digitale Steuerung aber nicht, weiß BDH- Andreas Lücke: „Im Falle der Heizungsmodernisierung können Einsparpotenziale von 30 Prozent und mehr erreicht werden.“

Trotzdem sei klar, dass die Digitalisierung erhebliche Potenziale heben könne. Deshalb treibe die deutsche Heizungsindustrie die Digitalisierung mit hoher Geschwindigkeit voran. „Das ist auch für uns ein Imagegewinn“, meint Breidenbach