Wiener Installateure : Regelmäßige Thermenwartung verringert Unfallgefahr

Regelmäßige Thermenwartung steigert Energieeffizienz und Sicherheit
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„Nicht gewartete Gasgeräte belasten sowohl die Geldbörse als auch die Umwelt und können zu einem enormen Gesundheitsrisiko für die Betreiber werden“, sagt Robert Breitschopf, Landesinnungsmeister der Wiener Installateure: „Und ein nicht rechtzeitig und laienhaft gewartetes Heizungsgerät, das gerade bei großer Kälte ausfällt, ist mehr als ärgerlich.“ Die Landesinnung Wien empfiehlt daher die jährliche Überprüfung der Gasgeräte noch rechtzeitig vor der Heizperiode durchzuführen.

Thermenwartung: Nicht so selbstverständlich wie Autoservice

Am Ende eines Winters war eine durchschnittliche Heizungsanlage mindestens 1.400 Stunden in Betrieb. Umgelegt auf eine durchschnittliche Geschwindigkeit von 50 km/h entspricht das beim Auto einer Kilometerleistung von rund 70.000 Kilometern. Autobesitzer hätten ihr Auto bei dieser Strecke sicher mehrmals vorsorglich warten lassen. „Die jährliche Wartung von Thermen und Heizungssystemen sollte so selbstverständlich sein wie ein Autoservice“, sagt Breitschopf: „Hier muss die Bevölkerung noch stärker sensibilisiert werden.“

Was passiert bei einer professionellen Thermenwartung?

Eine Wartung, die gemäß ÖVGW-Richtlinie G 10 durchgeführt wird, dauert je nach Verschmutzungsgrad mindestens eine Stunde. Dazu gehören die folgenden Arbeiten wie etwa die gründliche Reinigung des Brenners, die Reinigung des Wärmetauschers samt Lamellen, die Überprüfung des Ausdehnungsgefäßes sowie die Entlüftung und der Probelauf der Heizung.

Vorteile der Thermenwartung

Ein regelmäßig vom Fachmann gewartetes Gasgerät ist betriebssicher, schont die Umwelt und sichert eine zuverlässig funktionierende Heizung in der kalten Jahreszeit. Nicht zuletzt verringert sie auch Kohlenmonoxid-Unfälle. Auch der Verbrauch von Gas wird gesenkt und Energie- und Heizkosten können eingespart werden. „Der geringere Gasverbrauch macht die Therme auch umweltfreundlicher. Sie stößt nach der Reinigung weniger Schadstoffe aus“, sagt Breitschopf.

Laut Breitschopf sollten die Kunden bei der Wartung darauf achten, einen Fachmann zu beauftragen und von Billiganbietern Abstand zu nehmen. Bei vielen solcher „Betriebe“ fehlen oft Gewerbeberechtigungen, die nötige Fachausbildung und gängige Originalersatzteile.

Neue EU-Richtlinie ab 26. September 2015

Mit dem Inkrafttreten der Ökodesign-Richtlinie am 26. September 2015 sollten Konsumenten, Haus- oder Wohnungsbesitzer, defekte Gasgeräte durch effiziente Wärmeerzeuger wie etwa Gasbrennwertgeräte ersetzen. Durch effiziente Brennwertgeräte kann die Gefahr von Kohlenmonoxid-Vergiftungen vermieden werden, weil die Abgasabführung über eine Abgasleitung mit einem Gebläse erfolgt. Gemäß dieser ERP-Richtlinie dürfen herkömmliche Heizwertgeräte ab 26. September 2015 nur noch bei Mehrfachbelegungen (Abgassammlern) erneuert werden.