FGW : Peter Weinelt neuer Obmann

Mag. Michael Mock, Geschäftsführer des FGW (l.), und DI Peter Weinelt, neuer Obmann des Fachverbands der Gas- und Wärmeversorgungsunternehmungen (FGW).

Für den neu gewählten Fachverbandsobmann sind die Gleichrangigkeit

der Ziele Versorgungssicherheit, Leistbarkeit, Wettbewerbsfähigkeit und

Nachhaltigkeit entscheidend, um eine erfolgreiche Transformation

des Energiesystems zu bewerkstelligen. Bild: FGW/Michele Pauty

Eine erfolgreiche Energiewende sei laut Weinelt „nur mit Gas möglich“, den Klimawandel in Grenzen zu halten braucht seiner Meinung nach auf allen Ebenen mehr Energieeffizienz. Auf Peter Weinelt warten Herausforderungen wie die Mitgestaltung der Energie- und Klimastrategie auf österreichischer Ebene oder das sogenannte „Winterpaket“ auf Ebene der Europäischen Union.

„Wir sind Anwälte der Gas- und Fernwärmeversorger in Österreich ebenso wie jene der privaten und gewerblichen Kunden“, sagte Weinelt anlässlich seiner Bestellung. Trotz der rasanten Veränderungen und der sich ändernden Kundenbedürfnisse müsse die Gas- und Wärmewirtschaft „die Versorgungssicherheit für alle Österreicherinnen und Österreichern sicherstellen“.

Die stärkere Hinwendung zu erneuerbaren Energieträgern wird vorangetrieben. Um mehr Energieeffizienz zu erreichen, werden die Marktteilnehmer vor neue Aufgaben gestellt, während die Preise teilweise niedrig und die Energiemärkte nach wie vor volatil seien. „Wir stellen uns diesen Herausforderungen. Sofern die Rahmenbedingungen passen, sind wir bereit, sowohl mehr erneuerbare Gasanlagen, als auch Fernwärme- und Fernkälteanlagen und Erdgastankstellen zu errichten. Damit leisten wir unseren Beitrag zum ökologischen Umbau der Energieversorgung“, sagte Weinelt.

Energiewende braucht Gas

Für den neu gewählten Obmann ist Gas „ein wesentlicher Energieträger der kommenden Jahrzehnte“. Eine erfolgreiche Energiewende sei seiner Meinung nach auch „nur mit Gas möglich“.

Denn sauberes Gas garantiere eine leistbare und zuverlässige Grundversorgung und ist als Partner der Erneuerbaren auch im künftigen Energiesystem unverzichtbar: Gas liefert auch dann zuverlässig Energie, wenn erneuerbare Energieträger wie Wasserkraft, Photovoltaik oder Wind wie im heurigen Winter weitgehend ausfallen. Diese Rolle müsse laut Weinelt auch in der nationalen Energiestrategie entsprechend verankert werden. „Um eine erfolgreiche Transformation des Energiesystems bewerkstelligen zu können, sind die Gleichrangigkeit der Ziele Versorgungssicherheit, Leistbarkeit, Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit entscheidend“, sagte Weinelt.

Energieeffizienz ist für ihn auf nationaler als auch internationaler Ebene ein zentraler Ansatz, um den Klimawandel auf ein beherrschbares Maß zu begrenzen. Weinelt verwies auf die große Bedeutung der umweltfreundlichen Fernwärme: „Fernwärme ist der zentrale Schlüssel zur Erreichung der ambitionierten Einsparungsziele des Energieeffizienzgesetzes: Die saubere Wärme ist schadstoffarm, flexibel, sicher und als Heizform sehr beliebt.“ Der verstärkte Fernwärmeausbau könne in Österreich maßgeblich zur Verminderung von Treibhausgasen beitragen und sei zu Recht eines der vorrangigen Ziele des EU-Energieeffizienzplans.

Werdegang

Der gebürtige Niederösterreicher Peter Weinelt studierte an der Technischen Universität Wien Energietechnik und ist seit mehr als 20 Jahren in der Energiewirtschaft in verschiedensten Führungsfunktionen tätig: vom Netzbau bis zur Errichtung von Windkraftanlagen. 2006 wurde Weinelt Geschäftsführer der Wienstrom GmbH beziehungsweise Wien Energie Stromnetz GmbH, seit August 2013 dann in der Nachfolgergesellschaft Wiener Netze, wo er 2015 Vorsitzender der Geschäftsführung wurde. Seit Anfang 2016 ist er Vorstandsmitglied der Wiener Stadtwerke AG. Peter Weinelt ist verheiratet und Vater dreier Kinder.