Energie : Innogy-Übernahme soll sich positiv auf E.ON-Gewinn auswirken

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Der Energiekonzern E.ON will nach der Übernahme des Konkurrenten Innogy den Gewinn im laufenden Jahr steigern. Ein Unsicherheitsfaktor bleiben dabei jedoch die wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie. Zwar sei E.ON nicht so hart getroffen, wie andere Branchen, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Essen mit. Jedoch erwartet Konzernchef Johannes Teyssen "sichtbare Auswirkungen" auf die Bilanz.

Der Energieverbrauch bei Industrie und Gewerbe gehe spürbar zurück, erklärte er. "Das wirkt sich - zeitlich befristet - auf Netze und Vertrieb aus." Bei Projekten etwa im Bereich der Energieinfrastruktur könne es zu zeitlichen Verzögerungen kommen. Die Prognose für 2020 berücksichtigt die aktuellen Konjunktureffekte jedoch noch nicht. Der Konzernüberschuss soll von 1,5 Milliarden auf 1,7 bis 1,9 Milliarden Euro zunehmen.

Erneuerbaren-Deal mit RWE

Den für 2019 bereits bekannten Dividendenvorschlag von 0,46 Euro je Aktie bestätigte E.ON. Die Zahlen von 2019 lagen im Rahmen der vom Management ausgegeben Ziele. Jedoch sind sie nur bedingt vergleichbar. So ist Innogy erst seit Ende September voll konsolidiert. Jedoch wird noch der Teil der erneuerbaren Energien in diesem Jahr an RWE übertragen. Seine eigenen Geschäfte mit den Erneuerbaren hat E.ON bereits zum 1. Oktober an RWE übergeben.

Die beiden Energieriesen haben Innogy unter sich aufgeteilt. E.ON behält nach Abschluss der kompletten Transaktion das Netz- und das Endkundengeschäft. Der Konzern hält bereits mehr als 90 Prozent der Innogy-Aktien. Die verbliebenen Aktionäre sollen nun mit einer Barabfindung aus dem Unternehmen gedrängt werden. (apa/red)