IWO Österreich : Heizöl war 2020 kostengünstigste Heizform
In Österreich setzen rund 650.000 Haushalte bei der Wärmebereitstellung auf die Ölheizung. Laut einer Umfrage (market Umfrage 2020) sind knapp 90% der Ölheizungsbesitzer mit ihrer Anlage zufrieden und wollen nichts daran ändern. Ölheizungen würden für sie zum einen Versorgungsicherheit und zum anderen eine hohe Wirtschaftlichkeit bedeuten. Der IWO Durschnitts-Vollkostenvergleich nach ÖNORM M 7140, der die Kosten einer Ölheizung mit den Kosten anderer Energieträger vergleicht und dabei auch Anschaffung- und Wartungskosten berücksichtigt, kommt für das Jahr 2020 zum selben Schluss: „In der Gesamtbetrachtung war das Heizen mit Öl im Jahr 2020 die mit Abstand günstigste Heizform“, sagt Martin Reichard, Geschäftsführer vom IWO Österreich.
Versorgungssicherheit in Krisenzeiten
Laut dem IWO steigt, infolge des stetigen Zuwachses an erneuerbaren Energieformen, die Gefahr eines drohenden Blackouts an. Dies sei darauf zurückzuführen, dass ihre Volatilität wesentlich höher ist als bei bisherigen, traditionellen Energieformen. Hingegen würden flüssige Energieträger, wie beispielsweise Heizöl, eine bessere Speicherbarkeit und Lagerfähigkeit aufweisen und aufgrund dessen eine krisensichere Wärmebereitstellung ermöglichen. Durch eine sogenannte 3-fach Bevorratung könnten Ölheizungsbesitzer demnach auch in Ausnahmesituationen beliefert werden. Neben internationalen und nationalen Reserve-Depots lagert der Brennstoff bei den Energiehändlern sowie beim Verbraucher selbst.
Innovation Flüssige Energie (IFE)
Die flüssigen Energieträger der Zukunft sollen nachhaltig und klimafreundlich sein. Die Mineralölwirtschaft forscht bereits mit Hochdruck an ihrer Entwicklung. Unter dem Projektnamen „Innovation Flüssige Energie“ (IFE) entsteht in Österreich aktuell - in einer Kooperation zwischen IWO Österreich und der AVL List GmbH - Europas modernste Power-to-Liquid-Anlage zur Produktion synthetischer Brenn- und Kraftstoffe. Diese Flüssigbrennstoffe sollen CO2-neutral sein und in bestehenden Heizungsanlagen verwendet werden können. „Durch unser Projekt wird eine massive Reduktion von Treibhausgasemissionen erreicht, ohne dabei auf herkömmliche Ölheizungsanlagen verzichten zu müssen. Eine Umrüstung bestehender Infrastruktur ist für die Verwendung der neuen Brennstoff-Generation nämlich nicht notwendig“, sagt Jürgen Roth, IWO Vorstandsvorsitzender und Projektleiter.
Ölheizung als sozial verträglichste Heizform
Aufgrund ihrer Wirtschaftlichkeit, ihrer Versorgungsicherheit und des Innovationspotentials, erweise sich die Ölheizung in der Gesamtbetrachtung als sozial verträglichste Heizform unter allen Heizformen im Bestand. „Wenn es uns nun auch noch gelingt diese sozial verträgliche, bewährte und sichere Heizform auf CO2-neutrale und klimafreundliche Flüssig- Brennstoffe mit nationaler Wertschöpfung umzustellen, wäre das eine Win-win-win-Situation - für Kunden, Infrastruktur und den Wirtschaftsstandort Österreich“, so Roth.
Über das IWO
Das IWO ist die Interessensvertretung für flüssige Energie in Österreich. Seine Aufgaben sind das Aufzeigen der Notwendigkeit und die Unterstützung der Verwendung von Heizsystemen, die mit flüssigen Brennstoffen betrieben werden, die Forschung und Entwicklung von flüssigen Brennstoffen und die Mitgestaltung des Weges von fossilen Brenn- und Kraftstoffen zu Flüssig-Brennstoffen aus erneuerbaren Quellen.