Ökodorf : Fliehender Holländer

© ReGen Villages

Seit mehren Jahren plant James Ehrlich, Gründer des Startups ReGen Villages, bereits die Errichtung eines regenerativen Dorfes. Länder wie Dänemark oder die USA gaben ihm entweder nicht die Möglichkeit zur Umsetzung des Projektes oder die Flächen waren zu kostspielig. Deshalb läuft nun die Planung eines autarken Dorfes nahe dem niederländischen Almere.

20 Hektar Land

Nur 25 Autominuten von Amsterdam entfernt, wird das erste regenerative Dorf entstehen. Dafür hat das Unternehmen bereits 20 Hektar Land gekauft. Geplant sind 200 Häuser, die schon im Frühling 2018 gebaut werden sollen. Die Nachfrage zu diesem Projekt ist international: Für die 200 Häuser gibt es bereits 5.200 Bewerber, wobei nur die Hälfte davon aus den Niederlanden stammen. Das Dorf in Almere dient deshalb als Pilotprojekt – es sollen weltweit autarke Dörfer gebaut werden.

Energieversorgung

Das Ökodorf soll eine Mischung aus geothermaler, Solar- und Windenergie die 200 Häuser mit Strom versorgen. Der ökologische Fußabdruck der Bewohner soll möglichst klein gehalten werden, weshalb auch auf energieeffiziente Geräte geachtet wird. „Der Punkt ist, dass wir ein großer Umwelteinfluss sind und uns nicht länger leisten können die Natur nicht zu berücksichtigen“, so James Ehrlich gegenüber HLK. Mehrere Energiespeicher sollen für eine zuverlässige Versorgung aller Bewohner sorgen.

Lebensmittelversorgung

Auch die Nahrungsmittel der regenerativen Dörfer werden selbst produziert. In Gewächshäusern mit unterschiedlichen Klimata werden verschiedenste Obst- und Gemüsesorten angebaut. Mit Gewächshäusern, das hat vielleicht auch für den Standort des ersten Dorfes gesprochen, kennen sich die Niederländer ja aus. Außerdem wird es die Möglichkeit zur Nutztierhaltung geben.

Soziales Miteinander

Ein hohes Umweltbewusstsein ist Voraussetzung der Dorfbewohner und dieses soll auch gefördert werden. Es wird Aufenthaltsorte geben, die zu einem Miteinander und einem Austausch zwischen den Bewohnern führen sollen. Außerdem werden die Häuser unterschiedlich groß und teuer sein, sodass sowohl Familien als auch Alleinstehende die Möglichkeit der Projektteilnahme haben. Bis 2019 soll das Pilotprojekt in Almere fertig gestellt werden.

Arbeitsplätze

Die Bewohner der ReGen Villages benötigen keine normalen Jobs mehr sondern investieren ihre Arbeitskraft in die Versorgung des Dorfes. „Immer mehr Jobs werden von Maschinen übernommen und deshalb braucht es ein schnelles Umdenken“, meint Ehrlich.

Bereits 2016 präsentierte James Ehrlich seine Vision bei den kalifornischen TEDx Talks: