Preiserhöhung rund +8% : Fernwärme wird teurer

„Die unendliche Geschichte der Wiener Gebührenerhöhungen geht mit der heute angekündigten Fernwärmeerhöhung in die nächste Runde und das Leben wird für die Wienerinnen und Wiener erneut teurer“, kritisiert der Landesgeschäftsführer der ÖVP Wien, Alfred Hoch, in der Aussendung vom 31.8.2012.

Wien: +7,9 %

Grund der Aufregung: Die Wien Energie hebt die Fernwärme-Preise mit Oktober 2012 um +7,9 % an. „Und das, obwohl erst im letzten Jahr, ebenfalls pünktlich vor Beginn der Heizsaison, die Preise um 8,2 Prozent erhöht wurden“, so Hoch.

"Die Stadt Wien und ihre Tochterunternehmen sorgen dafür, dass das Leben in Wien immer unleistbarer wird. Das Valorisierungsgesetz, das ein automatisches Erhöhen vieler Gebühren ohne vorherige Abstimmung im Gemeinderat erlaubt, tut sein Übriges dazu, die Geldbörsel der Wienerinnen und Wiener zu leeren", kritisiert Hoch abschließend.

Auf Rückfrage der HLK bestätigte Wien Energie Fernwärme-Pressesprecher Mag. Boris Kaspar diese Preiserhöhung und meinte: „Wir suchen uns das auch nicht aus – die Brennstoffkosten sind in der letzten Zeit zweistellig gestiegen“. Diese Preissteigerungen müsse man nun berücksichtigen.

Mit der Preissteigerung ist Wien Energie Fernwärme nicht alleine – auch andere Landesenergieversorger erhöh(t)en die Preise.

Linz AG: +8,3 %

Auch die Linz AG hat die Fernwärmepreise mit 1. August 2012 angepasst und um +8,3 % erhöht. Die Preisanpassung bedeutet für einen durchschnittlichen Familien-Haushalt Mehrkosten in der Höhe von monatlich 5,20 EUR, für einen Single-Haushalt eine Erhöhung von 2,90 EUR im Monat. „Fernwärme in Linz ist und bleibt im Vergleich der Landeshauptstädte österreichweit am günstigsten“, liest man in der Aussendung der Linz AG. Der Tarif der Linz AG liege um rund 40 % unter dem durchschnittlich in Österreich verrechneten Preis für Fernwärme.

Salzburg: +8,6 %

Auch die Salzburg AG erhöht die Fernwärme-Preise, und zwar um +8,6 %.

„Die Argumente, die von der Salzburg AG für die Erhöhung angeführt würden, seien nicht nachvollziehbar“, kritisiert FPÖ-Wirtschaftssprecherin LAbg. Rosemarie Blattl. „Allein das Argument, wonach wegen der stark gestiegenen Kosten am Energiemarkt kein Weg an einer Preiserhöhung vorbeiführe, treffe nicht zu. Seit Jahren sind wir mit hohen Energiepreisen am Welthandel konfrontiert. Die Preise sind zwar hoch, aber seit geraumer Zeit ziemlich stabil auf hohem Niveau und diese wurden sicher schon mit den vergangenen Erhöhungen abgefangen“, so Blattl.