Photovoltaik-Folie : Eine Solaranlage zum Ausdrucken

© crystalsol.com

Der Wiener Photovoltaik-Experte Crystalsol entwickelt gemeinsam mit Wissenschaftlern aus ganz Österreich flexible Folien, mit denen es möglich sein soll, Sonnenlicht einzufangen. Die patentierte Photovoltaik-Folie soll mittelfristig die Produktion von Solarmodulen um rund 0,3 Euro pro Watt ermöglichen. Im Zuge des Forschungsprojektes print.PV konnte ein Großteil der Prozesse bereits auf den Druckmaschinen des Produktionspartners Forster Werbetechnik in Waidhofen an der Ybbs umgesetzt werden.

Knackpunkt Klebstoff

Die Forscher setzen bei den PV-Modulen auf ein kristallines Halbleiterpulver aus Zinn, Zink, Selen und Kupfer. Besonders herausfordernd ist aber ein ganz anderes Material: Der Kleber. Der muss schnell, aber nicht zu schnell trocknen, damit er elastisch, aber gleichzeitig stabil genug ist. Nach dem Testen verschiedenster Kleber fanden die Wissenschaftler schließlich das geeignete Rezept. Die Zutaten werden dabei aber noch nicht verraten.

Im Rolle-zu-Rolle-Verfahren werden dann die einzelnen funktionellen Schichten einer Solarzelle auf die Folienrolle aufgetragen. Dadurch entsteht eine etwa hundert Meter lange Solarfolie. In der Minute soll die Herstellung von bis zu 40 Meter Solarfolie möglich sein. Zudem soll diese Drucktechnik auch zu enormen Kosteneinsparungen führen. Die Dünnschicht-Solaranlage soll zukünftig auf Gebäudefassaden und -dächern aufgetragen werden. Durch die hohe Flexibilität können so auch architektonisch aufwendige Gebäude mit Photovoltaik ausgestattet werden. Dadurch könnte der Photovoltaik-Markt revolutioniert werden.

https://youtu.be/pG0Lda80LmM

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