Kelag : Ein starkes Zeichen für den Klimaschutz
Die Veranstaltung wurde von der Kelag Wärme GmbH in Zusammenarbeit mit der BioMa Energie AG, der Stadtgemeinde St. Andrä und dem Abfallwirtschaftsverband Lavanttal organisiert. Ziel war es, möglichst viele Menschen zu erreichen und zum umweltbewussten Handeln zu motivieren. Handlungsbedarf in St. Andrä – Mit Biomasse gegen Feinstaubbelastung „In der Stadtgemeinde St. Andrä sind die Feinstaubwerte überdurchschnittlich hoch - ausgelöst vor allem vom starken Durchzugsverkehr, denn die Bischofstadt liegt direkt an der Südautobahn A2", betonte StR. Heinz Schlatte in seiner Eröffnungsrede. Nicht zuletzt deswegen ist die Stadtgemeinde auch dem e5-Landesprogramm beigetreten. Es sei wichtig, CO2 einzusparen und bei den Gemeindebürgerinnen und Bürgern Bewusstseinsbildung für umweltbewusstes Handeln und regenerative Energiesysteme zu betreiben. „Im Feinstaub-Sanierungsgebiet St. Andrä muss vor allem das umweltfreundliche Produkt „Fernwärme" stärker promotet und der Ausbau des Fernwärmenetzes forciert werden", begründete Stadtrat und Umweltreferent Heinz Schlatte den Hintergrund zum Tag der offenen Tür. „Jeder, der Fernwärme nutzt, leistet einen erheblichen Beitrag zum Schutz unserer Umwelt. Mit dem weiteren Ausbau der Fernwärme wäre es möglich, die Feinstaubbelastung erheblich zu reduzieren", so Schlatte.
Richtungsweisender Schritt
Mit dem Biomasse-Heizkraftwerk wurde bereits ein großer Schritt in eine klimaschonende Zukunft gesetzt, denn „hier kommt ausschließlich unbehandelte Biomasse aus der Region zum Einsatz", betont Herbert Mandl, Prokurist der BioMa Energie AG. Jährlich werden rund 240.000 Schüttraummeter heimisches Holz eingesetzt und rund 3,8 Millionen Euro für Hackgut aus der Region ausgegeben. Durch das Biomasse-Heizkraftwerk der BioMa Energie AG wird Ökostrom für rund 20.000 Haushalte erzeugt. „Die Abwärme, die dadurch entsteht, wird in das Fernwärmenetz der Kelag Wärme GmbH eingespeist und für die Wärmerzeugung genutzt", erklärte Mandl das innovative und zukunftsorientierte Fernwärmesystem und hob in diesem Zusammenhang die gute Zusammenarbeit mit der Kelag Wärme GmbH hervor, die nicht nur in St. Andrä, sondern auch an zwei weiteren Standorten in Österreich gelebt wird. Umweltfreundliches Fernwärmesystem St. Andrä – Entwicklung „Für die Kelag war das Fernwärmesystem in St. Andrä das erste Wärmeprojekt im Konzern", betont Geschäftsführer Günther Stückler den einzigartigen Stellenwert des Projektes. Schon damals habe die ÖDK (heute ATP) zur Effizienzsteigerung und zur Sicherung des Standortes die Idee einer Fernwärmeversorgung entwickelt, die 1989 gemeinsam mit der Kelag umgesetzt wurde. „In den letzten 25 Jahren konnten wir durch die Fernwärmenutzung in St. Andrä über 50 Millionen Liter Heizöl einsparen", so Stückler. Dies entspricht einer Reduktion von rund 130 Millionen Kilogramm CO2. Über ein 18 Kilometer langes Fernwärmenetz werden rund 330 Objekte mit Wärme versorgt. Jährlich werden rund 16 Millionen Kilowattstunden an Fernwärmekunden geliefert, nahezu die gesamte Wärme stammt aus der Ökostromanlage der BioMa Energie AG.
„Die Fernwärme wird nicht nur für die Wärme- und Warmwassererzeugung, sondern auch für die Maistrocknung des Raiffeisen Lagerhauses Wolfsberg und der Maisbaugemeinschaft Jakling genutzt", so der Geschäftsführer der Kelag Wärme GmbH. „Heute ist das Fernwärmenetz in St. Andrä das viertgrößte Fernwärmesystem der Kelag Wärme GmbH, das fünftgrößte in Kärnten und das größte, das nicht in einer Bezirksstadt betrieben wird", so Stückler weiter. Erfolgreiches Klimaschutzwochenende Rund 300 Interessierte informierten sich über das umweltfreundliche Fernwärmeversorgungssystem in St. Andrä. Persönliche Führungen durch das Biomasse-Heizkraftwerk der BioMa Energie AG und interessante Einblicke in die Wärmeversorgung der Stadtgemeinde St. Andrä wurden von den Besuchern besonders begeistert angenommen. Darüber hinaus konnten auch Elektro-Autos und Elektro-Fahrräder getestet werden. Mit der Live-Musik von „Hannes und die Lavanttaler" war auch für die musikalische Unterhaltung der Gäste bestens gesorgt. Abgerundet werden konnte der „grüne" Tag durch eine interessante Entdeckungstour durch das Umweltzentrum Lavanttal. Moderiert wurde die Veranstaltung von Gerhard Oswald, e5-Teamleiter der Stadtgemeinde.