Wettbewerb : Diese Unternehmen sind am energieeffizientesten

Jedes zweite Unternehmen investiert deutschlandweit in Energieeffizienz – einerseits um Kosten zu sparen, andererseits natürlich um das Image zu verbessern. Laut der Deutschen Energie Agentur (dena) können die Ziele der Energiewende erst dann umgesetzt werden, wenn der Fortschritt in erneuerbaren Energien nicht als Verpflichtung, sondern als Chance wahrgenommen wird.

Um diese Ansicht zu verbreiten, hat die Agentur auch dieses Jahr wieder den Energy Efficiency Award verliehen. Bereits seit 2007 werden die mit insgesamt 30.000 Euro dotierten Preise vergeben. In den drei Kategorien Energie 2.0, Energieeffizienz 4.0 und Energiemanagement und -dienstleistungen wurden die Unternehmen auf Klimaschutz und die erforderlichen Maßnahmen untersucht.

In der Kategorie Energiewende 2.0 ist der Einzelhandelsriese Aldi Süd als Gewinner hervorgegangen. Mit Hilfe eines nach ISO 50001 zertifizierten Energiemanagementsystems überwacht Aldi Süd die Stromverbräuche an allen Standorten und kann damit Mehrverbräuche identifizieren und unnötige Energieverbräuche eliminieren. Zusätzlich werden bei Aldi Süd seit 2016 nur mehr LED-Beleuchtungen sowie energieeffiziente Kühlmethoden verwendet.

Der Preis in der Kategorie Energieeffizienz 4.0 ging an den Photovoltaik- und LED-Anbieter Aixtron. Nach der Feststellung eines zu hohen Energieverbrauchs beauftragte das Unternehmen einen Energiedienstleister, um die Fehlerquelle zu finden. Durch die Trennung des Prozess- und Klimakaltwassernetzes, sowie einige Nachrüstungen bei Frequenzumrichtern und der Regelungstechnik konnte der Energiebedarf stark gesenkt werden.

Mit dem Projekt „Rote Karte für Energiefresser“ hat sich der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen den ersten Platz in der Kategorie Energiemanagement und –dienstleistungen geholt. Rund 30 veraltete Pumpen wurden in dem vom Verein betriebenen Hotel, Congress Center und der Schule durch Hocheffizienzpumpen ausgetauscht. Dadurch können nun bis zu 90 Prozent an Strom eingespart werden.

Das Interesse an dem Award ist übrigens beachtlich: Aus 47 verschiedenen Ländern haben sich 650 Unternehmen beworben. Durch die internationale Vielfalt kann das Wissen zu mehr Energieeffizienz länderübergreifend vermittelt werden und die Ideen der Energiewende werden auf die globalen Märkte getragen.