Effizient wählen : Die Energieeffizienz-Branche in Deutschland hat eindeutige politische Präferenzen für die Europawahl

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Vom 23. Bis 26. Mai wird in der Europäischen Union gewählt – und zwar der Klimaschutz. Laut einer Umfrage des großbritannischen Meinungsforschungsinstituts Ipsos MORI bildet die Haltung einer Partei gegenüber den Themen Umwelt- und Klimaschutz die Entscheidungsgrundlage für 77 Prozent der Wähler. Die steigende Bedeutung des Klimaschutzes hat aber auch Auswirkungen auf die Industrie. Neue Richtlinien bezüglich der Energieeffizienz von Geräten und Gebäuden sowie Ökodesign-Standards für Produkte wirken sich direkt auf Unternehmen aus.

Effizienz-Wahl

Die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz DENEFF nahm die Europawahl deshalb gemeinsam mit PwC als Anlass für eine Umfrage in der Energieeffizienzbranche. Rund 600.000 Arbeitsplätze, in Startups genauso wie in Großunternehmen, bietet die Branche in Deutschland. An der DENEFF-Umfrage nahmen insgesamt 120 Vertreter von Energieeffizienzanbietern teil. Davon betrachten 59 Prozent die Europawahl als relevant oder sehr relevant für die Abläufe im eigenen Unternehmen. Nur 15 Prozent halten sie für wenig relevant und lediglich zwei Prozent für irrelevant.

„Natürlich spielt die EU-Wahl für die Branche eine große Rolle“, erklärt Nicolas Deutsch, Experte für Energieeffizienz bei PwC, und weiter: „Losgelöst von den Kompetenzen der einzelnen Parteien erleben wir in unserer Praxis, dass vor allem Verbindlichkeit zählt: Sowohl die Nachfrageseite als auch die Unternehmen der Energieeffizienzbranche erwarten von der EU klare Rahmenbedingungen für Investitionen in Energieeffizienz. Nur belastbare Leitplanken schaffen Planungssicherheit für innovative Technologien, mit denen die Klimaziele nachhaltig unterstützt werden.“

Großes Vertrauen in die Grünen

Die höchste Kompetenz im Bereich Energieeffizienz sieht die Branche dabei bei den Grünen. 67 Prozent der Befragten messen der Partei eine hohe oder sogar sehr hohe Kompetenz bei. Deutlich abgeschlagen folgen die CDU mit 28 Prozent und die CSU mit 15 Prozent. SPD und FDP empfinden lediglich jeweils 13 Prozent der Befragten als kompetent im Bereich Energieeffizienz. Negativ bewertet werden vor allem Die Linke und die AfD.

Christian Noll, geschäftsführender Vorstand der DENEFF: „Die Umfrage zeigt, dass fast alle Parteien bisher die Chance verpasst haben, sich mit dem Thema Energieeffizienz zu profilieren. Dafür ist es aber längst höchste Zeit, denn Energieeffizienz ist gut fürs Klima, die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt.“