Energiebedarf : Deutschland: Energieverbrauch sinkt um sieben Prozent

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Der Corona-Einbruch der Wirtschaft wird den Energieverbrauch in Deutschland heuer voraussichtlich um knapp sieben Prozent sinken lassen. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Dienstag veröffentlichte Schätzung der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen. Weil gleichzeitig auch die Nutzung erneuerbarer Energien weiter zugenommen habe, könnte der energiebedingte Kohlendioxid-Ausstoß 2020 sogar um zehn Prozent sinken.

Keine Dauerlösung für Klimaprobleme

Sollte der Verlauf der Coronapandemie noch weitere Maßnahmen erzwingen, sei mit einem stärkeren Rückgang beim Energieverbrauch sowie beim CO2-Ausstoß zu rechnen. Das Umweltbundesamt (UBA) hatte bereits zu Beginn der Pandemie einen Rückgang des Treibhausgas-Ausstoßes erwartet. "Wir werden eine Reduzierung der Emissionen durch Corona erleben", hatte UBA-Präsident Dirk Messner im März gesagt. Doch seien dies keine strukturellen Effekte, die das Problem auf Dauer lösten. Im vergangenen Jahr waren die CO2-Emissionen nach ersten Berechnungen um 6,3 Prozent gesunken - vor allem, weil weniger Strom aus Kohle und mehr aus Gas, Wind und Sonne gewonnen wurde.

Die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen stützt ihre Schätzung auf die Zahlen für die ersten neun Monate dieses Jahres. Danach lag der gesamte Energieverbrauch in Deutschland um 8,7 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum. Besonders kräftig war der Rückgang bei der Kohle. Die Steinkohle lag nach drei Quartalen um 25,7 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum, bei der Braunkohle betrug das Minus bei 27 Prozent. Der Verbrauch von Mineralöl sank um 8,7 Prozent. Die erneuerbaren Energien steigerten ihren Beitrag zum gesamten Energieverbrauch um insgesamt drei Prozent. (apa/red)