Internationaler Tag des Energiesparens : Das sind die fünf größten Energiesparpotenziale

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Am 5. März ist der Internationale Tag des Energiesparens, ein guter Anlass, um sich mit dem eigenen Energieverbrauch auseinanderzusetzen, denn der Stromverbrauch der Österreicher steigt seit Jahren an. Laut Österreichs Energie stieg der Verbrauch im langfristigen Durchschnitt mit einer Wachstumsrate von etwa zwei Prozent pro Jahr. Die stärksten Anstiege konnten einerseits im Bereich Sachgüterproduktion, andererseits aber auch im Segment der privaten Haushalte verzeichnet werden. Etwa 4.415 Kilowattstunden Strom verbraucht ein durchschnittlicher Haushalt in Österreich pro Jahr. Die meiste Energie wird für das Heizen aufgewendet, dicht gefolgt von Haushaltsgroßgeräten und der Warmwasserbereitung. Aus gegebenem Anlass gibt die Umweltberatung, eine Einrichtung der Wiener Volkshochschulen, Tipps fürs Energiesparen.

Effizient heizen

Wir leben im Vergleich zu anderen Erdteilen und anderen Jahrhunderten luxuriös auf sehr vielen wohlig warmen Quadratmetern. Die heimelige Wärme verschlingt aber auch die meiste Energie im Haushalt. Viele Energiesparmaßnahmen sind einfach umsetzbar, zum Beispiel die Räume je nach Nutzung unterschiedlich warm zu beheizen und die Heizkörper in der Nacht zurückzudrehen oder auszuschalten. Mehrmals täglich kurz und kräftig stoßlüften anstelle die Fenster lange zu kippen erhöht die Energieeffizienz. Ebenfalls wichtig: die Heizkörper nicht hinter Vorhängen oder Möbeln verstecken, damit die Luft gut zirkulieren kann. Einmal pro Jahr sollten die Heizkörper entlüftet und die Heizung gewartet werden.

Umweltfreundlich mobil sein

Der PKW ist bekanntlich ein Fass ohne Boden: Er verschlingt, gerechnet auf den Haushalt, den zweithöchsten Anteil an Energie. Laut dem Mobilitäts-Verein VCÖ kostet ein durchschnittlicher PKW inklusive Wertverlust rund 6.000 Euro pro Jahr. Eine Jahreskarte für öffentliche Verkehrsmittel kostet in vielen Fällen nur ein Zehntel davon oder noch weniger, in Wien zum Beispiel nur 365 Euro. Energiesparende Fortbewegung bedeutet PKW-Fahrten zu reduzieren und stattdessen zu Fuß zu gehen und mit Zug, U-Bahn, Bus oder Straßenbahn zu fahren. Bei kurzen Wegen ist das Fahrrad oft das schnellste und obendrein gesündeste Verkehrsmittel. Statt dem Flugzeug können Züge oder Fahrgemeinschaften ans Ziel bringen. Wenn das Auto zum Einsatz kommt, ist benzinsparendes Fahren für die Umwelt und die Geldbörse von Vorteil.

Strom bewusst verwenden

Strom ist teurer als die meisten Energieträger und nimmt im Durchschnittshaushalt den dritthöchsten Verbrauchsanteil ein. Einsparungen zahlen sich daher aus. Zahlreiche Maßnahmen sind einfach umzusetzen und reduzieren den Stromverbrauch drastisch, zum Beispiel Wäschewaschen mit voller Waschtrommel und niedrigen Temperaturen und Wäschetrocknen auf dem Wäscheständer. Auch beim Geschirrspüler bringen niedrige Temperaturen und gutes Vollschlichten große Ersparnis. Für Kühlgeräte sind die richtige Dimensionierung auf die Haushaltsgröße beim Kauf und regelmäßiges Abtauen ratsam. Elektrogeräte mit Steckerleisten ganz abzuschalten spart im Vergleich zum Stand-by-Modus ebenfalls Energie. Gewohnheiten zu verändern kann sich schnell auf den Stromverbrauch und die Geldtasche auswirken.

Wassertemperatur reduzieren

Ganz selbstverständlich perlt es wohlig warm aus dem Wasserhahn. Im Durchschnittshaushalt fließen etwa zehn Prozent des Energieverbrauchs in die Warmwasserbereitung, Tendenz steigend. Es gibt einfache und leicht umsetzbare Maßnahmen um Energie und Wasser zu sparen: kurz duschen und Perlatoren oder Durchflussbegrenzer einbauen, Bäder in der Wanne minimieren und die Boilertemperatur auf 60 Grad Celsius reduzieren.

Auf kleinem Fuß leben

Die Durchschnittsbürger in Mitteleuropa verbrauchen mehr Ressourcen als die Erde verträgt. Bewusst leben statt viel konsumieren ist daher die Devise. Dazu gehört zum Beispiel, Produkte so lange wie möglich zu nutzen anstatt sie mit viel Energieaufwand neu herstellen zu lassen. Ist ein Neukauf notwendig, sind ökologische Produkte die erste Wahl. Vor allem bei elektronischen Geräten sollte auf die Energieeffizienz geachtet werden.