Tag der erneuerbaren Energien : Das braucht der Erneuerbaren-Ausbau in Deutschland

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© Massimo Cavallo - stock.adobe.com

„Die Coronakrise zeigt, wie wichtig es ist, auf die Wissenschaft zu hören und frühzeitig entschlossen zu handeln", sagt Simone Peter, Präsidentin des deutschen Bundesverbandes Erneuerbare Energie, anlässlich des Tages der Erneuerbaren Energien am 25. April 2020. "Gleiches gilt für die Klimakrise. Doch im Gegensatz zur Corona-Pandemie ist die Ursache der Klimakrise seit langem bekannt: Die Verbrennung fossiler Energieträger treibt den CO2-Ausstoß in der Atmosphäre in gefährliche Höhen und damit die Erderhitzung an. Dabei sind die wirksamen Alternativen längst entwickelt: Erneuerbare Energien stehen in großer Technologiebreite wettbewerbsfähig und flexibel einsetzbar zur Verfügung und liefern zuverlässig sauberen Strom, Wärme und Treibstoffe. Windenergie und Photovoltaik sind heute günstiger als Kohle- und Atomenergie.“

Nachhaltigkeit lohnt sich

Auch für die Klimakrise gilt die Devise ,Flatten the Curve‘, um die Folgen der Erderhitzung beherrschbar zu machen und zu begrenzen. Deshalb brauche es jetzt den schnellen Ausstieg aus fossilen Energieträgern und den konsequenten Umstieg auf Erneuerbare Energien, so Peter. Die überwiegend dezentrale Erzeugung schafft enorme Wertschöpfung vor Ort, sichert Innovation und ermöglicht eine weltumspannend nachhaltige Energieversorgung. Gerade erst hat ein Report der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) gezeigt, dass die Umstellung auf Erneuerbare Energien global die Zahl der Arbeitsplätze im Bereich Erneuerbarer Energien bis 2050 auf 42 Millionen nahezu vervierfachen würde und die Kosten eines Erneuerbaren Energiesystems vermehrt unter den langfristigen Kosten der konventionellen Energieerzeugung liegen.

Der dringend nötige Ausbau Erneuerbarer Energien dürfe nicht länger durch Bremsen und Deckel gehemmt werden, für Windenergie an Land brauche es Flächen und Genehmigungen statt pauschaler Abstandsregelungen, fordert der Bundesverband. Hindernisse wie der Ausbaudeckel für Photovoltaik müssen abgeschafft und auch die Bremsen für flexibilisierte Bioenergie und Offshore-Wind endlich gelöst werden. „Es ist völlig unverständlich, dass der Wirtschaftsausschuss des Bundestags den Gesetzentwurf des Bundesrats zur Streichung des Solardeckels in dieser Woche von der Tagesordnung genommen hat und damit eine weitere Chance verpasste, der Solarbranche Investitionssicherheit zu geben und sie als Jobmotor zu nutzen. Statt mitten in der jetzigen Wirtschaftskrise Investitionen zu ermöglichen, wird weiter blockiert“, so Peter. Die geplanten Investitions- und Konjunkturpakete im Zuge der Bewältigung der Coronakrise müssten nachhaltig zukunftsfest gestaltet werden.

„Staatlichen Investitionshilfen stellen Weichen, die über Jahrzehnte die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung bestimmen. Deshalb muss jetzt die Basis für die Erreichung der klima- und energiepolitischen Ziele 2030 und 2050 gelegt werden. Nutzen wir die Krise, um unsere Wirtschaft innovationsstark ökologisch zu modernisieren, die Klimakrise abzumildern und unseren Industriestandort zukunftssicher aufzustellen“, ergänzt Peter abschließend.