Wenn sich in den kommenden zwei Wochen 25.000 Delegierte aus 197 Staaten in einer eigens errichteten Konferenzstadt in Bonn treffen, wird es nicht nur um große Politik, um völkerrechtliche Verträge, um bindende Vereinbarungen, um raffinierte Diplomatie und schon gar nicht um Donald Trump gehen. Denn so ein Klimagipfel ist auch ein Gravitationsfeld für Nichtregierungs-Organisationen und Unternehmen. An der Peripherie des eigentlichen Gipfels werden NGOs ihre Forderungen formulieren und die Staatenlenker zu mehr Entschlossenheit auffordern. Unternehmen werden sich in einer Zone der Klimagipfel-Stadt präsentieren und in eigenen Konferenzen ausloten, wie der Kampf gegen den Klimawandel zu einem Geschäft werden kann.
"Klimaschutz und Energieeffizienz sind zwei Seiten einer Medaille", formuliert es etwa Stefan Brandl, Chef von EBM Papst. "Unternehmen, die sich hier verweigern, werden langfristig nicht mehr wettbewerbsfähig sein", so Brandl.
Für das Unternehmen ist die kontinuierliche Verringerung des Stromverbrauchs seiner Produkte das zentrale Entwicklungsziel. Das Unternehmen ist Schrittmacher bei Entwicklung und Vertrieb von hocheffizienten EC-Ventilatoren, die mittels Steuerelektronik eine Energieeinsparung von bis zu 70 Prozent ermöglichen. Ehrgeizige Klimaziele lassen sich nur dann erreichen, wenn die Industrie Investitionen in effiziente Technologien verstärkt.
Stefan Brandl dazu: „Klimaschutz made in Europe muss zum globalen Gütesiegel einer europäischen Klimaschutzpolitik werden. Wir unterstützen daher die Pläne der EU, die Ökodesign-Richtlinie im Jahr 2020 zu verschärfen.“
Gerade die HLK-Branche, das zeigt EBM-Papst ebenso wie viele andere Unternehmen, wird daran teilhaben, wenn die in Paris im Jahr 2015 beschlossenen Klimaziele erreicht werden sollen: die durchschnittliche Temperatur des Planeten, so die Zielvereinbarung, soll bis zum Jahr 2050 gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter Mitte des 19. Jahrhunderts nicht mehr als zwei Grad steigen.