OEMAG : Chaos bei Ökostrom-Förderbeantragung

Wieder Pannen und Turbulenzen bei der Ökostromförderung für Photovoltaik-Anlagen in Österreich: Wie jedes Jahr warteten auch heuer zu Jahresbeginn tausende Menschen auf den Start der Ökostromförderung. Diese ist erfahrungsgemäß auf Grund der großen Nachfrage binnen Minuten ausgeschöpft. Die Ansuchen sind ausschließlich online bei der OeMAG (Abwicklungsstelle für Ökostrom AG) zu stellen.

Die Antragsstellung für die Förderung von PV Anlagen sollte anders als im Vorjahr nicht in der Silvesternacht sondern am 2. Jänner 2014 um 10 Uhr erfolgen. Daraus wurde aber nichts. Denn die webserver im ATOS Rechenzentrum konnten auf Grund „hackerähnlicher Vorgänge“ nicht gesichert online gehen, berichtet die OeMAG - Abwicklungsstelle für Ökostrom AG, in einer Aussendung am 2. Jänner 2014. „Somit war eine gesetzeskonforme und diskriminierungsfreie Antragsstellung nicht möglich“, so die OeMAG. Die OeMAG sah sich daher gezwungen, den Antragszeitpunkt auf den 16.1.2014 zu verschieben. Diese Zeit wird vom ATOS Rechenzentrum und vom Softwareprovidern smart technologies benötigt, um die Vorfälle des 2.1.2014 genau zu analysieren und darauf basierend technische Maßnahmen zu ergreifen, um eine diskriminierungsfreie Antragsstellung am 16.1.2014 gewährleisten zu können.

Großer Ärger

Tausende Firmen und Private angesichts der Vorgänge zu recht verärgert.

„Das Chaos um die Ökostrom-Förderung ist ein schlechter Start für die Energiewende im neuen Jahr. Wenn die OeMAG nicht in der Lage ist, eine Förderung verlässlich und kundenfreundlich abzuwickeln, stellt sie sich selbst in Frage“, kommentiert Niederösterreichs Energie-Landesrat Stephan Pernkopf die Situation: „Tausende Menschen sind bereit, privat Geld zu investieren und einen Beitrag für die Energiewende zu leisten und ein Zeichen gegen Atomenergie und fossile Energieträger zu setzen . Von Seiten des Landes haben wir unsere Hausaufgaben gemacht und für rund 3.000 Projekte mit insgesamt 50 MWp positive Bescheide ausgestellt – diese Anlagen würden den Strombedarf von zusätzlichen 12.000 Haushalten decken. Jetzt hat der Bund dafür zu sorgen, dass die Menschen auch zu ihren Fördermitteln kommen und die Projekte verwirklicht werden können!“