Energielabel : Aufpreis-Ausweis

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Eigentlich ist der Energieausweis dafür vorgesehen, den Käufer einer Immobilie über Heiz- und Energiekosten aufzuklären, die er sich mit dem Erwerb auch gleich ins Haus holt. Doch diese Information wird, das zeigt jetzt eine Studie der Technisch-Naturwissenschaftliche Universität Norwegens (NTNU) in Trondheim, meist komplett ignoriert - mit Folgen für den Preis eines Gebäudes.

Energieeffizienz wird nicht gekauft

Die NTNU hat Häuser verschiedener Kategorien in den Jahren von 2000 bis 2010 sowie 2010 bis 2014 verglichen. Dabei zeigte sich, dass bestimmte Häuser sowohl vor als auch nach der Einführung des verpflichtenden Energieausweises gleich teuer waren. Auch in einer Untersuchung des TÜV Rheinland zeigt sich, dass Energieeffizienz für die meisten Käufer nicht von Bedeutung ist. Für nur vier Prozent der Befragten trägt der Energieausweis demnach tatsächlich zur Kaufentscheidung bei.

Was zeigt denn eigentlich der Ausweis?

Nur jeder fünfte Verkäufer legt den Energieausweis überhaupt vor, haben die Experten des TÜV Rheinland herausgefunden - und selbst wenn, sagt dies noch immer nichts über den tatsächlichen Verbrauch aus. Während der Bedarfsausweis die energetische Qualität der Gebäudehülle und der Anlagentechnik aufzeigt, bildet der Verbrauchsausweis lediglich den Energieverbrauch der Vorbesitzer ab. Der TÜV empfiehlt deshalb, einen Sachverständigen hinzu zu ziehen, da dieser grobe Mängel an der Gebäudestruktur erkennt.

Motivationslos

Die Käufer machen sich häufig erst im Nachhinein Gedanken über die Effizienz der Immobilie. In diese Motivation müsse investiert werden, sagt Olaf Olaussen, Professor an der NTNU in Oslo. Durch finanzielle Unterstützung bei der Sanierung der Häuser könnte man die Bewohner dazu bringen, die Gebäude umweltfreundlicher und energiesparender zu gestalten.