Gebäudesektor : Altbau-Innendämmung soll Gebäude effizienter machen

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Seine Referenzliste ist beachtlich, der große Durchbruch blieb aber aus. Der Salzburger Produktentwickler Heinz Eggert geht seit Jahrzehnten mit seiner Entdeckung der beheizten Altbau-Innendämmung hausieren, groß auf dem Markt eingeschlagen hat sie nicht. "Es fehlt ein Investor, der das groß aufzieht", sagt er im Gespräch mit APA. Etwa jedes fünfte Gebäude könnte damit Energie sparen.

Wandheizung mit Niedertemperatur

Der Tüftler baute bereits vor 40 Jahren ein Haus mit Wandheizung, das heute als Niedrigenergiehaus gilt. Die kupfernen Heizungsrohre sind im Innenputz verlegt, betrieben wird das System - wie bei einer Fußbodenheizung - mit Niedertemperatur. Unter der Marke SERA brachte Eggert das System in kleiner Serie auf den Markt, es dürfte die erste standardisierte Wandheizung überhaupt gewesen sein. Inzwischen haben diese Heizungen ihren festen Platz im Bauwesen, zumeist allerdings mit Kunststoffrohren.

Etwa zehn Jahre später entwickelte der Salzburger seine Wandheizung weiter und löste damit ein Problem der Wärmedämmung. Bei vielen Gebäuden ist nämlich außen keine Dämmung möglich, etwa aus Denkmalschutzgründen. Bringt man die Dämmung an der Innenwand auf, kann sich aber in der Mauer Kondenswasser bilden. "Die beheizte Raumluft ist feucht, die kalte Luft draußen trocken, die Feuchtigkeit zieht nach außen", erklärt Eggert. Und durch das Kondenswasser droht hinter der Dämmung der Schimmel. Seine Lösung: "Beheizter Putz auf der Innendämmung kehrt die Richtung des Wasserdampfs um."

Damit steigere man die Energieeffizienz - Stichwort Klimawandel - und den Wärmekomfort. Gerade für denkmalgeschützte Gebäude gebe es zahlreiche weitere Vorteile: Die Heizkörper verschwinden, der Heizbetrieb laufe mit Niedertemperatur und Zentralheizungen seien fast ohne Stemmarbeiten nachrüstbar. Inzwischen - nach rund 30 Jahren - hat dieses System laut dem Entwickler den "Elchtest" längst bestanden. "Es hat bisher keine einzige Reklamation gegeben."

Einige Projekte realisiert

Als eines der ersten Projekte auf Eggerts Referenzliste findet sich der Saal von Schloss Trautenfels in Stainach-Pürgg, auch die Villa Liechtenstein in Altaussee, die Haselburg in Bozen, Gutshäuser in Italien oder Fachwerkbauten in Deutschland zählen dazu. Im Salzburger Seeham etwa wurde ein Bauernhaus aus dem Biedermeier statt dem drohenden Abriss revitalisiert, heute ist es Sitz des Gemeindeamtes. "Die Mitarbeiter sind höchst zufrieden: im Sommer kühl, im Winter warm."

Rund 20 Prozent aller Gebäude mit Heizbedarf in Europa vertragen laut Eggert aus verschiedenen Gründen keine Außendämmung. Dennoch kam er nie über die Phase von Einzelanfragen hinaus. Ein Problem sei, dass die Lösung spartenübergreifend ist: "Zum einen die Baubranche, zum anderen die Heizungstechniker, und man wird von einem zum anderen geschickt." Wichtig wäre ein Unternehmen für alles mit einem angemessenen Marktauftritt wie Außendienstmitarbeiter, aber das ist für mich alleine ein paar Nummern zu groß." Immerhin: Mit dem Verkauf seiner Kupfer-Wandheizung konnte er zumindest die Projekte bei der Wärmesanierung finanzieren. (APA/Red)