Jeder Atemzug zählt! : Tag der guten Raumluft 2014

Im Bild EM-Bronzemedaillengewinner im Apnoetauchen 2014 Elmar Klier zeigte sein Lungenvolumen
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Die Plattform MeineRaumluft.at rief gemeinsam mit "die umweltberatung" heuer alle Österreicherinnen und Österreicher dazu auf, das Zusammenspiel von Lunge und Atemluft und deren Auswirkungen auf die Gesundheit auf spielerische Art auszuprobieren. Auf einer "AIR-Base" im zweitgrößten ShoppingCenter Österreichs, dem Donau Zentrum, konnten die Besucher ihr eigenes Lungenvolumen mittels eines Luftballons messen.

Egal ob in der Schule, am Arbeitsplatz oder zuhause – im Laufe unseres Lebens verbringen wir ca. 90 % unserer Zeit in geschlossenen Innenräumen. Doch ist die Raumluft schlecht, kann das wesentlich unser Wohlbefinden beeinflussen und uns sogar schwer krank machen. "Leider ist in der Bevölkerung noch zu wenig verankert, wie wichtig eine gute Raumluft ist. Man sieht sie nicht, man schmeckt sie nicht, man riecht sie zumeist nicht – sie ist einfach da. So wundert es nicht, wenn sich die wenigsten Gedanken darüber machen, wie viel Luft wir täglich "konsumieren" und wie viele schlechte Bestandteile der Luft wir täglich in unseren Körper, im Speziellen in unsere Lunge, aufnehmen" so der Peter Skala, Mit-Initiator der Plattform MeineRaumluft.at. Jeder Atemzug zählt Am Tag der guten Raumluft 2014 war deshalb das Motto auch Programm:

Jeder Atemzug zählt! Die Plattform MeineRaumluft.at rief gemeinsam mit "die umweltberatung" alle Österreicherinnen und Österreicher dazu auf, ihr Lungenvolumen zu messen, um so auf die Bedeutung der Raumluftqualität in Zusammenhang mit Gesundheit und Wohlbefinden hinweisen. In dem Wiener Einkaufszentrum Donau Zentrum, wurden zusätzlich mit den Besuchern auf spielerische Weise eine Messung des Lungenvolumens durchgeführt. Der mit nur einem Atemzug gefüllter Luftballon wurde in ein Becken getaucht und über die Menge des verdrängten Wassers Atemvolumen bestimmt. "Dies stellt keine medizinische Messung oder Indikation dar, ist aber ein guter Anhaltspunkt, wie viel Luft pro Atemzug von jedem einzelnen aufgenommen werden kann", so Skala. Das Ziel war, den Besuchern bewusst zu machen, welche Luftmenge man eigentlich einatmet und wie Luftqualität und Lungenaktivität zusammenhängen. Experten aus Sport und Medizin begleiteten diese Initiative und wiesen auf die Bedeutung des Themas Gesunde Raumluft hin. Umfassende Beratung Erstmals unterstützte auch "die umweltberatung" den Tag der guten Raumluft. Sie stand als fachliche Beratung rund um das Thema gesunde Raumluft bei der Aktion zur Verfügung und gab den Besuchern Tipps und Hilfestellungen. "Der Einsatz gesunder Wandbeschichtungen, richtiges Lüften und das beste Vorgehen zur Vermeidung von Luftschadstoffen oder Schimmel - das waren Themen, die die Besucher besonders interessierten", freut sich Mag.a Manuela Lanzinger von "die umweltberatung" über die gelungene Zusammenarbeit. Mit der kostenlosen Beratung durch die Expertinnen und Experten an der Hotline und den Informationen auf der Website www.umweltberatung.at wird ein wertvoller Beitrag zu einer gesünderen Raumluft geleistet. Sport- und Lungenexperten betonen Wichtigkeit Wohl für keine Sportart der Welt stellt Luft eine so bedeutende Rolle dar, wie für Apnoe-Taucher (Frei-Taucher). So können Apnoetaucher durch langes Training einer bewussten Atmung über 10 Minuten unter Wasser bleiben und erreichen ein Lungenvolumen von über 10 Litern. Ihre Leistungen hängen dabei aber auch stark von der Qualtität der davor eingeatmeten Luft ab. Der Österreichische Apnoe-Spitzentaucher Elmar Klier (Bronzemedaillie bei der EM 2014) unterstützte daher den Tag der guten Raumluft. Er stellte sein Lungenvolumen an der AIR-Base im Donau Zentrum eindrucksvoll unter Beweis und rief die Besucher dazu auf, auf eine bewusste Atmung zu achten und das eigene Lungenvolumen zu testen und zu trainieren.

Wie sehr schlechte Luft unserer Gesundheit schaden kann, weiß der renommierte Lungenfacharzt Priv.-Doz. Dr. Arschang Valipour, Oberarzt der internen Lungenabteilung mit Intensivstation am Otto-Wagner-Spital und Gruppenleiter des Ludwig-Boltzmann-Institut für COPD und Pneumologische Epidemiologie: "Sind die Faktoren einer guten Raumluft nicht im Gleichgewicht oder liegen Schadstoffbelastungen in der Raumluft vor, können die Auswirkungen auf unseren Organismus von Befindlichkeitsstörungen bis hin zu schweren Erkrankungen reichen." Die Folgen: Erhöhtes Risiko für Asthma, Atemwegsinfektionen, Bronchitis, Lungenentzündung und in extremen Fällen sogar Lungenkrebs. Laut der WHO geht bereits jeder achte Todesfall auf verschmutzte Luft zurück. "Die Atemwege und die Lunge wirken zwar wie ein Feinstaubfilter. Zu viele Stoffe und zu kleine Partikel können jedoch von den Organen nicht mehr bewältigt werden", so der Mediziner.