Austria Email : 1. Planertag ging erfolgreich zu Ende

Der 1. Austria Email Planertag war ein voller Erfolg
© Austria Email

Beispielsweise ist wenig bekannt, dass 40 % der Energie in Gebäuden verbraucht wird und davon wiederum 90 % für Warmwasser und Heizung. Ein Drittel der Anlagen ist technisch veraltet und entspricht nicht mehr dem Stand der Technik. Im zweiten Vortrag erläuterte Entwicklungsleiter DI Georg Ptak unter dem Titel "Sind Warmwasserspeicher zeitgemäß?" zahlreiche, für Planer interessante Themen. In allerlei Fachpublikationen trifft man auf Andeutungen, die einen glauben machen, dass die Speicherung von Warmwasser nicht mehr „zeitgemäß“ sei. Dabei gewinnt gerade der klassische Warmwasserspeicher in Zeiten boomender Photovoltaik immer mehr an Bedeutung - Stichwort „Eigenverbrauch“.

In seinem Vortrag widerlegte DI Ptak einige unrichtige, aber leider sehr verbreitete Ansichten zum Thema Speicher. So konnte anhand einer Studie der Universität Bonn sehr klar gezeigt werden, dass der Großteil der Legionellenproblematik nicht durch Speicher, sondern durch Installations- und Wartungsmängel verursacht wird.

Auch der Einfluss des Schichtverhaltens von Speichern war Thema der Ausführungen, wobei mittels grafisch aufbereiteter Modellrechnungen der Unterschied punkto Exergie zwischen gut und schlecht geschichteten Speichern dargestellt wurde. Der weitere Verlauf des Vortrags enthielt Hinweise zur richtigen Berechnung des benötigten Volumens für die verschiedenen Arten von Speichern (Lastausgleichs-, Leistungsausgleichs-, Verzögerungs- und Warmwasserspeicher). Eine Übersicht über das Thema „NL-Zahl nach DIN 4708“ wurde ergänzt durch einen Ausblick auf eine Neufassung dieser, für die richtige Auslegung von Speichern so bedeutsamen Norm.

Ergänzend dazu erhielten die Besucher des Planertages 2013 einen Überblick über das nutzbare Warmwasservolumen bei verschiedenen Speicherausführungen, wie z.B. klassische Warmwasserbereiter, Wellrohrspeicher, Speicher-im-Speicher-Systeme, sowie Pufferspeicher mit Plattenwärmetauscher. Dass hier der klassische Warmwasserspeicher mit Abstand das meiste nutzbare Volumen bereitstellt, ist eine Tatsache, die oft sogar Fachleuten unbekannt ist.